Ehrungs-Marathon beim EJC-Chorverbandstag 2022

Große Freude beim EJC: Nach mehrjähriger Pause fand der Chorverbandstag 2022 am 26. Juni endlich wieder in Präsenz statt. Besonderes Highlight waren in diesem Jahr die zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen für langjähriges Singen und ehrenamtliches Engagement. Musikalisch begleiteten die Chorformationen des gastgebenden Liederkranzes Unterschneidheim den Verbandstag. 

Bericht: Lena Wendnagel 

Ein wenig befremdlich fühlte es sich nach mehrjähriger Pandemiepause doch an, sich beim Chorverbandstag des Eugen-Jaekle-Chorverbands (EJC) endlich wieder persönlich zu treffen. Der letzte Verbandstag vor Ort lag tatsächlich schon vier Jahre zurück; damals beim ausrichtenden Gesangverein Hermaringen. 2021 hatte man sich damit beholfen, den Chorverbandstag digital über die Plattform ZOOM auszurichten, „eine Premiere“, so Rainer Grundler, Vorsitzender des EJC. „Doch die Freude überwiegt, dass es heute nach mehrjähriger Pause endlich wieder geklappt hat, persönlich zusammenzukommen“, leitete er den Chorverbandstag ein. 45 der insgesamt 105 Gesangvereine des EJC waren der Einladung gefolgt – die Beschlussfähigkeit für die späteren Wahlen war mit 42 Prozent entsprechend gegeben.  

Besonders begrüßte Grundler neben den Funktionären des ausrichtenden Liederkranzes Unterschneidheim auch die Ehrenmitglieder Jutta Mack, Monika Rockmaier, Susanne Köngeter, Hermann Sorg, Sieger Götz, Dr. Karl Buschhoff und Kaspar Grimminger sowie Vertreter aus Kommune und Politik. Neben Johannes Joas, Bürgermeister von Unterschneidheim, waren auch Ortsvorsteher Stefan Hönle sowie Landtagsabgeordneter Winfried Mack anwesend. „Ein besonderes Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Chören und dem Verband“, so Grundler. Die Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter und Leni Breymaier sowie Landrat Dr. Joachim Bläse ließen sich aufgrund anderweitiger terminlicher Verpflichtungen entschuldigen. 

Auch Thomas Weik, Vorsitzender des Liederkranzes Unterschneidheim, freute sich in seinen Grußworten über die Teilnahme der politischen Vertreter. Er berichtete in seiner Eingangsrede über die geschichtliche Entwicklung des Liederkranzes und die Rolle des Gesangvereins für die Ortsgemeinschaft.

Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg für Thomas Weik

Direkt im Anschluss gab es eine außerordentliche Abweichung von der geplanten Agenda für ein ebenso außerordentliches Ereignis: Bürgermeister Johannes Joas verlieh Thomas Weik gemeinsam mit Landtagsabgeordnetem Winfried Mack die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement – stellvertretend für den Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. Mit der Ehrennadel des Landes ehrt der Ministerpräsident Menschen für ihr Engagement im sportlichen, kulturellen, sozialen, ökologischen oder kirchlichen Bereich.

Thomas Weik blickt auf fast 25 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit im Liederkranz Unterschneidheim zurück. In dieser Zeit hatte er nicht nur sängerisch in verschiedenen Chorformationen mitgewirkt, sondern auch vielfältige Ämter begleitet. Von 1998 bis 2018 prägte er als Kassenwart und seit 2015 als Vorstandsmitglied die Geschichte des Liederkranzes Unterschneidheim. Weik trage damit Verantwortung für einen der größten Gesangvereine der Region, berichtete Mack. Und auch Bürgermeister Joas lobte Weiks Beitrag zur Entwicklung des Vereins, der nicht zuletzt auch eine wichtige Rolle für die Gemeinde spiele.

Auch in seinen darauffolgenden Grußworten betonte Joas den Beitrag, den der Liederkranz Unterschneidheim in seiner langen Tradition für die Gemeinschaft leiste. Er sei froh und dankbar über das sängerische Angebot auf hohem Niveau, das dort geboten werde. Vor allem die Kinder- und Jugendchöre seien als Keimzelle des sozialen Miteinanders enorm wichtig für die Gemeinde. Die Vereinsgemeinschaft sei ein hohes Gut, das es unbedingt zu erhalten gelte. 

Austausch und Wertschätzung für moderne Vereine wichtig

Im ersten Bericht des Verbandstags ließ Grundler die bisherigen Erfahrungen in der Doppelspitze mit seinem Co-Vorsitzenden Hopfensitz Revue passieren. Er sei froh, die Arbeit und Verantwortung der Verbandsarbeit teilen und aus einem größeren Erfahrungsschatz schöpfen zu können. „Davon profitiert letztlich der Verband, weil wir so bessere Entscheidungen treffen können“, erklärte Grundler. Zahlreiche Vereine seien seinem Appell bereits gefolgt, die eigenen Satzungen ebenfalls anzupassen, um Gremien verkleinern und flexibler und zeitgemäßer die Vereinsarbeit bewältigen zu können.

Gerade auch im Hinblick auf den Wettbewerb mit anderen Freizeitangeboten sei die zeitgemäße Ausrichtung der Gesangvereine enorm wichtig. Doch seien die Vereine bei der Ideenfindung nicht allein: „Nutzen Sie die Erfahrungen anderer Vereine, bei denen es gut läuft, tauschen Sie sich aus, suchen Sie das Gespräch“, appellierte er. Auch um neue Mitglieder zu gewinnen, sei das hilfreich. Doch dürften auch die langjährigen Mitglieder nicht vergessen werden. Sie seien der Dreh- und Angelpunkt der Vereine, um die es sich besonders zu bemühen gilt nach der Pandemie: „Einfach abzuwarten, dass sie wieder zurück in den Chor kommen, ist nicht der richtige Weg“, so Grundler. „Pflegen Sie einen wertschätzenden, aufmerksamen Umgang miteinander und eine Willkommenskultur, auch für neue Mitglieder. Seien Sie kreativ! Und nutzen Sie auch die Chance, auf Veranstaltungen und in den Gemeinden präsent zu sein.“

Verschlankung des Schwäbischen Chorverbands weiterhin in vollem Gange

Günter Hopfensitz ging in seinem Bericht auf die anhaltenden Umstrukturierungen im Schwäbischen Chorverband (SCV) ein. Aktuell besteht der SCV aus 24 Regionalverbänden, die auf acht reduziert werden sollten – dann auf zehn, mittlerweile strebe man 14 Regionalverbände an. Der EJC ist mit knapp 4.700 Sängerinnen und Sängern der mitgliederstärkste unter ihnen. Um das Ziel zu verwirklichen, die Grenzen der Chorverbände den Kreisgrenzen anzugleichen, sollten die Gesangvereine aus dem Schwäbisch Gmünder Raum an den EJC angeschlossen werden. Gegen diese geplante Zusammenlegung mit Teilen des Chorverbandes Friedrich Silcher wehren sich diese bisher; auch in anderen Verbänden gab es Kritik für geplante Umstrukturierungen. „Bisher gab es keine Einigung“, berichtete Hopfensitz. „Die Gespräche laufen weiter. Warten wir ab.“

Pandemie-Subventionen und Förderzahlungen im EJC

Tobias Brenner, Finanzvorstand im EJC, gab in seinem Bericht Auskunft über die Finanzentwicklungen des Verbands. Bedingt durch die Pandemie habe auch im Jahr 2021 wenig Zahlungsverkehr stattgefunden, da Veranstaltungen ausgefallen sind. Weiterhin wurden die Vereine durch finanzielle Entlastungen unterstützt. So wurde den Vereinen auch 2021 die Pauschale der EJC-Mitteilungsbroschüre erlassen und zusätzliche Pandemie-Subventionen gestaffelt nach Vereinsgröße ausgezahlt. Der SCV steuerte ebenso die Förderung für die Kinder- und Jugendchorarbeit in Höhe von 110 Euro pro Verein bei.

Künftig solle die Auszahlung dieser Förderpauschale für die Kinder- und Jugendchorarbeit an die Teilnahme der Vereine am Chorjugendtag des SCV gekoppelt werden. Dieser findet 2022 am 24. und 25. September statt. „Dadurch soll ein Anreiz geschaffen werden, um sowohl am verbandsrechtlichen Teil mitzuwirken als auch wertvollen Input für die eigenen Chöre zu sammeln“, erklärte Brenner. Nehmen Chöre am Verbandstag nicht teil, würde ihr Anteil künftig in einen Fördertopf des SCV fließen, der für verschiedene Projekte genutzt werden kann. Über die genaue Verwendung der Mittel aus den Förderfonds werde dann abgestimmt. 

Die Beitragsrechnung für 2022 werde bedingt durch eine Systemumstellung noch etwas Zeit in Anspruch nehmen und aufgrund der Umstellung per Post, nicht wie gewohnt per E-Mail an die Vereine zugestellt. 

„Chorjugend bewegt sich auf dünnem Eis“

Sorgenvoll blickte die Chorjugendleiterin im EJC, Michaela Ruf, auf die Teilnahme am 31. Chorjugendtag, der vormittags stattgefunden hatte. Lediglich vier von insgesamt 20 Kinder- und Jugendchören waren dort vertreten. „Es ist frustrierend und stimmt mich nachdenklich“, so Ruf. „Die Kinder und Jugend sind die Zukunft unserer Vereine, das sollte uns zu denken geben.“ Damit einher ging ihr dringender Appell an die Funktionäre, nach den Ursachen für das scheinbar mangelnde Interesse in den Vereinen zu suchen.

Immerhin eine Kandidatin aus dem Bezirk Ellwangen konnte für das Amt als Beisitzerin gewonnen werden: Ann-Katrin Kuhn vom Liederkranz Pfahlheim wird die Verbandsarbeit der Chorjugend künftig unterstützen. Sie wurde einstimmig und mit großer Dankbarkeit in ihr neues Amt gewählt. „Dennoch bewegt sich die Chorjugend weiterhin auf dünnem Eis“, erklärte Ruf. „Die Frage ist, wie wir neue Funktionäre und Ehrenamtliche für unsere Vereine gewinnen können, um die so wichtige Kinder- und Jugendchorarbeit zu erhalten.“ 

Ein Lichtblick sei der am 30. Juli stattfindende Kinder- und Jugendchortag auf Schloss Kapfenburg. Dort werden nach zweijähriger Vorbereitungszeit sieben Kinder- und Jugendchöre sowie elf Gruppen zertifizierter Carusos-Kindergärten auftreten.

Tadellose Kassenprüfung und Entlastung der Vorstandschaft

Kassenprüfer Harald Neukamm bestätigte in seinem Bericht die tadellose Kassenführung von Tobias Brenner und seiner Stellvertreterin Sabrina Rader.

Die Entlastungen der Vorstandschaft übernahm anschließend Thomas Weik. Auch hier zeigte sich Einigkeit bei den anwesenden Chören: Der EJC-Vorstand durfte sich über ein eindeutiges Votum und die Bestätigung seiner Verbandsarbeit freuen. 

Ehrungen für 65 Jahre Chorgesang und 20 Jahre Bezirksvorsitz Aalen

Gleich fünf Mitglieder durfte Vorsitzender Hopfensitz im Anschluss für bemerkenswerte 65 Sängerjahre mit einem Ehrenbrief auszeichnen. In seiner anerkennenden Laudatio würdigte er die Chortreue und -verbundenheit von Paul Gschwinder (Liederkranz Abtsgmünd) und Konrad Starz (Liederkranz Dewangen) aus dem Bezirk Aalen, Anton Lindacher (Sängerkranz Unterriffingen, Bezirk Bopfingen) sowie Gustav Grimm und Franz Scherer (Liederkranz Ellenberg) aus dem Bezirk Ellwangen. 

Auch Frank Hosch durfte sich über eine besondere Auszeichnung freuen: Ihm wurde für seine 20-jährige Amtszeit als Bezirksvorsitzender Aalen die Goldene Ehrennadel des EJC verliehen. Man schätze besonders seine anpackende und engagierte Art, mit der er die Interessen der Aalener Vereine vertrete. Zur Bezirksversammlung nächstes Jahr wird er seine Amtszeit bedauerlicherweise – aber wohlverdient – beenden. 

Veränderung und Konstanz zugleich: Erweiterung und Wahlen im EJC-Vorstand

Um die Relevanz der Chorjugend für den Verband und die Vereine zu stärken, sollte ein Zeichen gesetzt werden: Mit der zur Wahl stehenden Satzungsänderung wurde vorgeschlagen, Michaela Ruf, Chorjugendvorsitzende im EJC, in den geschäftsführenden Vorstand des EJC aufzunehmen (§ 5 (2) BGB-Vorstand). Dieser vertritt den Verband rechtlich nach außen. Der Bitte des EJC-Vorstands um Zustimmung für das geplante Vorhaben gingen die anwesenden Vereine gerne nach: Dem Vorschlag zur Satzungsänderung wurde einstimmig zugestimmt. „Wir freuen uns unheimlich, dass Du uns künftig im Vorstand stärken wirst“, gratulierte Grundler dem neuen Vorstandsmitglied Ruf. 

Auch er und Co-Vorsitzender Hopfensitz durften sich bei den anschließenden Wahlen gemeinsam mit der stellvertretenden Finanzvorsitzenden Sabrina Rader freuen: Alle drei wurden von den anwesenden Chören einstimmig für weitere vier Jahre in ihren Ämtern bestätigt. 

Erlass der EJC-Mitteilungspauschale & Verbandstag 2024

Der Beschlussfassung zum Erlass des Beitrags für die EJC-Mitteilung für ein weiteres Jahr wurde ebenfalls einstimmig zugestimmt. Somit wird die Pauschale in Höhe von 30 Euro für 2022 nicht erhoben. 

Ein herzliches Dankeschön geht an den Liederkranz Unterschneidheim für das Ausrichten, die Organisation und die musikalische Untermalung des diesjährigen Chorverbandstages.

Der Chorverbandstag 2024 wird wieder im Bezirk Heidenheim stattfinden. Der Ausrichter liegt noch nicht fest. 

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Besondere Auszeichnungen: Thomas Weik (links) erhielt die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg. Frank Hosch (rechts, mittig) wurde für 20 Jahre als Bezirksvorsitzender Aalen geehrt.

 

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Große Freude bei der Verleihung der Ehrenurkunden für 65 Jahre Chorgesang (v. r.: Günter Hopfensitz, Rainer Grundler, die Geehrten)

 

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Ehre, wem Ehre gebührt: Gustav Grimm, Franz Scherer, Paul Gschwinder, Konrad Starz und Anton Lindacher wurden für 65 Jahre Chorgesang von Vorsitzenden Hopfensitz (ganz links) und Grundler (ganz rechts) ausgezeichnet.

 

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Im Amt bestätigt: Vorsitzender Rainer Grundler, stellvertretende Finanzvorsitzende Sabrina Rader und Vorsitzender Günter Hopfensitz (v. l.)

 

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Stimmkräftig begleiteten die Chorformationen des Liederkranzes Unterschneidheim das Programm.

 

 

EJC Chorverbandstag

Die ersten Fotos sind online>>>

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>>>Bericht der Schwäbischen Post>>>

Fotos: Hermann Sorg

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Vorsitzende sollen sich um jedes Mitglied kümmern

Zahlreiche Ehrungen beim ersten Eugen-Jaekle-Chorverbandstag nach Corona in Unterscheidheim.

Unterschneidheim. Zum ersten Verbandstag nach Corona, der 131. in der 135-jährigen Geschichte des Eugen-Jaeckle-Chorverbandes (EJC), trafen sich Vertreter von 105 Chor- und Gesangvereinen aus dem Altkreis Aalen und dem Landkreis Heidenheim. Der Liederkranz Unterschneidheim hatte die Turnhalle vorbereitet, bewirtete und umrahmte die Versammlung mit mehreren Chorvorträgen.

Mit dem Einzug des Verbandsbanners zum Lied der vereinten Unterschneidheimer Jugend-, Frauen und Männerchöre, Leitung Hubert Haaf, und der Feststellung der Tagesordnung eröffnete Rainer Grundler die Versammlung. Grußworte kamen von MdL Winfried Mack und Bürgermeister Johannes Joas.

Die Rechenschaftsberichte lagen mit der 67. Ausgabe der EJC-Mitteilungen den Vereinsverantwortlichen seit Anfang Mai vor. So konnten die beiden Vorsitzenden Rainer Grundler (Hermaringen) und Günter Hopfensitz (Ellenberg) ihre Berichte aufs notwendigste beschränken. Grundler forderte die Vereinsverantwortlichen auf, sich intensiv um jedes Mitglied zu kümmern: „Gerade nach Corona, wo doch manches Mitglied an Ausstieg denkt oder bereits ‚ausgestiegen‘ ist, haben der Vorsitzende und das ganze Vorstandsteam eine große soziale Aufgabe.“

Vorstandskollege Günter Hopfensitz berichtete von der großen „Flurbereinigung“ im Schwäbischen Chorverband. Die Zahl der Kreis-Chorverbände soll von derzeit 24 auf 10 verringert werden und die Verbandsgrenzen sollen an die Kommunalgrenzen angeglichen werden. Für den EJC würde das bedeuten, dass die 37 Chorvereine im Altkreis Schwäbisch Gmünd als weiterer Bezirk neben Aalen, Bopfingen, Ellwangen und Heidenheim zu Ostwürttemberg kommen würden. Hopfensitz verlas dazu eine E-Mail aus dem Chorverband Friedrich Silcher, wozu Schwäbisch Gmünd derzeit gehört, wo dieser Vorschlag strikt abgelehnt wird.

Die Jugendvorsitzende Michaela Ruf war enttäuscht, dass zum Jugendverbandstag nur vier Vereine von 20 erschienen waren. Sie setzte jedoch viel Hoffnung in die Zukunft, denn zum Kinder- und Jugendchortag am 30. Juli auf der Kapfenburg haben sich bereits sieben Kinderchöre und elf Caruso-Kindergärten angemeldet.

Rainer Grundler und Günter Hopfensitz dankten für 65 Jahre Singen im Chor Franz Scherer und Gustav Grimm vom Liederkranz Ellenberg, Anton Lindacher (Sängerkranz Unterriffingen), Konrad Starz (Liederkranz Dewangen) und Paul Gschwinder vom Liederkranz Abtsgmünd mit dem Ehrenbrief des Schwäbischen Chorverbandes. Frank Hosch ist seit 20 Jahren Vorsitzender des Chorbezirkes Aalen; er erhielt die Goldene Ehrennadel des EJC.

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Die stellvertretende Finanzvorsitzende Sabrina Rader und die Vorsitzenden Grundler und Hopfensitz wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. ⋌ng

 

 

©SchwäbischePost | 29.06.2022 | Hermann Sorg

Ehrungsabend des Eugen-Jaekle-Chorverbands Bezirk Heidenheim

Jubilare werben für das Singen im Verein

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Gesamtbild aller Jubilare

Mit dem Chorvortrag „Wo frohe Weisen klingen“ und „Welch ein Geschenk ist ein Lied“  gab die Sängerlust Hohenmemmingen unter der Leitung von Julia Schmid den schwungvollen Startschuss für den Ehrungsabend des Eugen-Jaekle-Chorverbandes.

Bezirksvorsitzende Renate Kraus stellte fest, dass der Eugen-Jaekle-Chorverband noch eine vergleichsweise gut funktionierende Chorlandschaft hat. Diesen Verdienst gab sie an die Jubilare weiter: „ Sie liebe Jubilare machen Werbung für das Chorsingen, wenn man 30,40,50, 60 oder 65 Jahre im Chor singt, tut man das, weil man Spass daran hat. Überzeugender kann man keine Werbung machen.“

Oberbürgermeister Dieter Henle würdigte das Engagement der Jubilare sich in der heutigen Zeit immer wieder zu dem Hobby Chorgesang zu bekennen und aktiv in ihren Vereinen mitzuarbeiten.

Verbandsvorsitzender Günter Hopfensitz dankte den Jubilaren für ihre langjährige Treue zum Chorgesang. Sie haben über Jahre erfahren, dass singen begeistert und verbindet, haben Freundschaften geschlossen und sind Teil einer Großen Chorfamilie.

 

Ehrungen

20 Jahre lang hat Andrea Wölfl die Chorleitung des Kinderchores der Sänger-Eintracht Sontheim inne. Mit dem „Spatzenchor“ hat sie verschiedene Kindermusicals aufgeführt, unter anderem zum Jubiläum -20 Jahre Kinderchor Sontheim- das Musical „Gemeinsam sind wir stark“. Für dieses jahrelange Engagement erhielt sie von der Bezirkschorleiterin Kristin Geisler die silberne Ehrennadel des Eugen-Jaekle- Chorverbands.  

Seit 30 Jahren ist Alfred Schauz Chorleiter beim Sängerkranz Fleinheim und wurde mit der goldenen Ehrennadel des Eugen-Jaekle-Chorverbands geehrt.

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Rainer Grundler, Kristin Geisler, Andrea Wölfl, Michaela Ruf, Renate Kraus, Günter Hopfensitz

 

Einige Sänger sind bereits seit 65 Jahren

Für ihre 65jährige Singtätigkeit bei der Sänger-Eintracht Sontheim wurden Lore Hörger und Katharina Thumm geehrt. Im Gesangverein Hermaringen ist Georg Rochau seit 65 Jahren aktiv. Für diese außergewöhnlich lange Treue wurden sie mit dem Ehrenbrief des Schwäbischen Chorverbands geehrt.

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Georg Rochau, Lore Hörger, Katharina Thumm

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Rainer Grundler, Georg Rochau, Lore Hörger, Katharina Thumm, Günter Hopfensitz, Renate Kraus

 

60 Jahre lang dabei sind Hans Bernhard und Josef Linder vom Schützen-und Gesangverein Frickingen, Hermann Hess vom Liederkranz Giengen, Karl Nusser und Paul Zink vom Gesangverein Niederstotzingen. Sie erhielten die Ehrennadel in Gold und eine Urkunde  Deutschen Chorverbands. 

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 Renate Kraus, Rainer Grundler, Hermann Hess, Karl Nusser, Paul Zink, Günter Hopfensitz

 

 

Eine solche gab es auch für diejenigen die 50 Jahre aktiv singen: Günter Maurer vom Sängerbund Bissingen, Georg Simon vom Gesangverein Bolheim, Anton Schmidt vom Schützen-und Gesangverein Frickingen, Elfriede Keim und Rosemarie Ruoß vom Liederkranz Giengen, Emma Brandstätter und Else Hangleiter vom Gesangverein Hermaningen, Erika Rotter, Hermann Wiedmann und Manfred Ortlieb von der Sängerlust Hohenmemmingen, Gerhard Blum-Delorme und Hartmut Maier vom Gesangverein Kleinkuchen, Christian Mickley und Wilfried Ott vom Gesangverein Niederstotzingen, Hannelore Schmid von der Liederlust Sachsenhausen und Erich Heidler vom Gesangverein Stetten ob Lonetal.

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Seit 40 Jahren singen Inge Banzhaf von der Sängereintracht Bergenweiler, Edmund Kraus und Josef Haas vom Sängerkranz Fleinheim, Dagmar Zaiss vom Liederkranz Giengen, Juliane Grün und Katharina Wenzlaw von der Liederlust Sachsenhausen, Marianne Hörger, Rainer Schauz und Theresia Strobel von der Sänger-Eintracht Sontheim, Erika Beißwanger vom Sängerkranz Steinheim und Adilina Finkel vom Gesangverein Stetten ob Lonetal. Sie wurden mit der silbernen Ehrennadel des Schäbischen Chorverbands ausgezeichnet.

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Die silberne Ehrennadel des Eugen-Jaekle-Chorverbands für 30 Jahre singen erhielten Martin Willer von der Chorgemeinschaft Dettingen-Heuchlingen, Franz Urban vom Gesangverein Eglingen, Petra Konold und Inge Schmid vom Schützen- und Gesangverein Frickingen, Angelika Jahn, Manfred Rathay und Ursula Rathay vom Liederkranz Giengen, Dieter Braun vom Liederkranz Mergelstetten, Inge Bauer und Inge Schmidt vom Sängerbund Oggenhausen, Marianne Unseld von der Sänger Eintracht Sontheim und Reinhold Hartmann vom Gesangverein Stetten ob Lonetal.

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©Heidenheim, 10.11.2021 | Renate Kraus

 

 


 

 

EJC Verbandstag 2021 M

Virtuelle Mitgliederversammlung des Eugen-Jaekle-Chorverbandes  

Das hatten sich die Verantwortlichen im Eugen-Jaekle-Chorverband (EJC), dem Zusammenschluss von 105 Gesangvereinen im Altkreis Aalen und im Landkreis Heidenheim, nicht vorstellen können: Beim ersten (und hoffentlich letzten) virtuellen Chorverbandstag – d.i. die alle zwei Jahre stattfindende Mitgliederversammlung - war mit 51 Vereinen nahezu die Hälfte aller Mitglieder vertreten. Die virtuell anwesenden Vereinsverantwortlichen stellten Fragen, verabschiedeten Satzungsänderungen und wählten neue und bestätigten bewährte EJC-Vorstandsmitglieder. Bei einem Testdurchgang Mitte der vergangenen Woche waren es gerade mal 28 Vereinsvorsitzende gewesen, die sich über die Internetplatform Zoom eingeloggt hatten. 

Der 2018 gewählte Nachfolger von Jutta Mack, EJC-Vorsitzender Rainer Grundler, war bestens mit der Konferenztechnik vertraut und führte inhaltlich souverän durch die Tagesordnung. Nachdem die Versammluing coronabedingt im vergangenen Jahr kurzfristig abgesagt werden musste, hatte der EJC mit einer 50seitigen Broschüre bereits im Februar 2021 alle Vereinsvorsitzende mit den Geschäftsberichten vertraut gemacht. So waren die Versammlungsberichte übers Internet kurz und knackig und auch die Rückschau des Vorsitzenden auf wenige Punkte beschränkt.

Das Jahr 2018 war, so Grundler, von den Besuchen auf der BuGa in Heilbronn geprägt gewesen. Sah es am Anfang mit den Anmeldungen nicht gut aus, so war schließlich der EJC derjenige Kreischorverband des Schwäbischen Chorverbandes, der mit den meisten Sängerinnen und Sängern in Heilbronn gewesen war. 2019 konnten noch überall Chorkonzerte und Vereinsjubiläen gefeiert werden; die letzte größere Veranstaltung war ein Adventskonzert des EJC-Bezirks Ellwangen im Dezember 2019 auf dem Schönenberg gewesen. Grundler forderte alle Vereinsverantwortlichen auf das Vereinsleben nicht hängen zu lassen: "Wenig tun ist allemal besser als gar nichts tun!"

Der Finanzvorsitzende Tobias Brenner legte die Jahresabschlüsse 2018-2020 online vor. Weil durch die "Coronaruhe" das Jahresergebnis 2020 etwas höher ausgefallen war, wird die Jahrespauschale von 30 Euro, die von jedem Verein für die eigene Verbandszeitschrift "EJC-Mitteilungen" erhoben wird, 2021 nicht eingezogen und verbleibt einmalig bei den Vereinen. Die Jugendvorsitzende Michaela Ruf berichtete von der Online-Hauptversammlung der Chorjugend im EJC, bei der am Vormittag  zehn von 25 Kinder- und Jugendchören beteiligt waren. 

Zügig gingen die Satzungsänderungen durch den vorgeschriebenen  Abstimmungsmarathon. Die geänderten Bestimmungen machen die Verbandsarbeit flexibler und offener, der Vorsitzende kann ab zwei gleichberechtigte Kollegen haben, der Vorsitzende der Chorjugendgehört ab jetzt dem geschäftsführenden Vorstand an, ein Schriftführer ist nicht mehr notwendig, weil die Protokolle von der Geschäftsführung erstellt werden und der Musikbeirat wird nicht mehr gewählt sondern vom Vorstand berufen.

Bei den routinemäßig anstehenden Wahlen wurde Finanzvorstand Tobias Brenner und Kassenprüfer Frank Kroboth wiedergewählt, zweiter Kassenprüfer ist Harald Neukamm von der Silberdistel Röttingen. 

Die langjährige Schriftführerin des EJC, Monika Rockmeier wurde für 32 Jahre Vorstandsarbeit zum neuen EJC-Ehrenmitglied ernennt und Hans Zyhailo vom EJC-Bezirk Bopfingen mit der Goldenen Ehrennadel für 20 Jahre koninuierliche Verbandsarbeit ausgezeichnet. Beiden Jubilaren hatte der EJC-Vorsitzende bei je einem privaten Besuch die Ehrungen überbracht.

Zum Abschluss der ersten virtuellen Verbandsversammlung bat Rainer Grundler die Aus- und Weiterbildungsangebote des Schwäbischen Chorverbandes anzunehmen und zur schnellen Information immer wieder und regelmäßig auf die Internetseiten der Chorverbände zu schauen.

Die technische Durchführung klappte reibungslos und ohne Schwierigkeiten. Sie oblag der Firma "Pro Stimme und Digitalwahl.org", einer 100prozentigen Tochter des Schwäbischen Chorverbandes. Der nächste Chorverbandstag wird (hoffentlich wieder) als Präsenzveranstaltung am 13. März 2022 in Unterschneidheim stattfinden.

Bildunterschrift

Nur auf dem Bildschirm sah man die wichtigen Frauen und Männer der größten Dachorgansiation der Gesangvereine in Ostwürttemberg (von links, obere Reihe): Vorsitzender Rainer Grundler, sein Stellvertreter Günter Hopfensitz und die Jugendvorsitzende Michaela Ruf, (untere Reihe, von links): Finanzvorsitzender Tobias Brenner, Musikchefin Kristin Geisler und die neue Pressereferntin Lena Wendnagel. 

Bericht und Foto: Hermann Sorg

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