Ehrungs-Marathon beim EJC-Chorverbandstag 2022
Große Freude beim EJC: Nach mehrjähriger Pause fand der Chorverbandstag 2022 am 26. Juni endlich wieder in Präsenz statt. Besonderes Highlight waren in diesem Jahr die zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen für langjähriges Singen und ehrenamtliches Engagement. Musikalisch begleiteten die Chorformationen des gastgebenden Liederkranzes Unterschneidheim den Verbandstag.
Bericht: Lena Wendnagel
Ein wenig befremdlich fühlte es sich nach mehrjähriger Pandemiepause doch an, sich beim Chorverbandstag des Eugen-Jaekle-Chorverbands (EJC) endlich wieder persönlich zu treffen. Der letzte Verbandstag vor Ort lag tatsächlich schon vier Jahre zurück; damals beim ausrichtenden Gesangverein Hermaringen. 2021 hatte man sich damit beholfen, den Chorverbandstag digital über die Plattform ZOOM auszurichten, „eine Premiere“, so Rainer Grundler, Vorsitzender des EJC. „Doch die Freude überwiegt, dass es heute nach mehrjähriger Pause endlich wieder geklappt hat, persönlich zusammenzukommen“, leitete er den Chorverbandstag ein. 45 der insgesamt 105 Gesangvereine des EJC waren der Einladung gefolgt – die Beschlussfähigkeit für die späteren Wahlen war mit 42 Prozent entsprechend gegeben.
Besonders begrüßte Grundler neben den Funktionären des ausrichtenden Liederkranzes Unterschneidheim auch die Ehrenmitglieder Jutta Mack, Monika Rockmaier, Susanne Köngeter, Hermann Sorg, Sieger Götz, Dr. Karl Buschhoff und Kaspar Grimminger sowie Vertreter aus Kommune und Politik. Neben Johannes Joas, Bürgermeister von Unterschneidheim, waren auch Ortsvorsteher Stefan Hönle sowie Landtagsabgeordneter Winfried Mack anwesend. „Ein besonderes Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Chören und dem Verband“, so Grundler. Die Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter und Leni Breymaier sowie Landrat Dr. Joachim Bläse ließen sich aufgrund anderweitiger terminlicher Verpflichtungen entschuldigen.
Auch Thomas Weik, Vorsitzender des Liederkranzes Unterschneidheim, freute sich in seinen Grußworten über die Teilnahme der politischen Vertreter. Er berichtete in seiner Eingangsrede über die geschichtliche Entwicklung des Liederkranzes und die Rolle des Gesangvereins für die Ortsgemeinschaft.
Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg für Thomas Weik
Direkt im Anschluss gab es eine außerordentliche Abweichung von der geplanten Agenda für ein ebenso außerordentliches Ereignis: Bürgermeister Johannes Joas verlieh Thomas Weik gemeinsam mit Landtagsabgeordnetem Winfried Mack die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement – stellvertretend für den Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. Mit der Ehrennadel des Landes ehrt der Ministerpräsident Menschen für ihr Engagement im sportlichen, kulturellen, sozialen, ökologischen oder kirchlichen Bereich.
Thomas Weik blickt auf fast 25 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit im Liederkranz Unterschneidheim zurück. In dieser Zeit hatte er nicht nur sängerisch in verschiedenen Chorformationen mitgewirkt, sondern auch vielfältige Ämter begleitet. Von 1998 bis 2018 prägte er als Kassenwart und seit 2015 als Vorstandsmitglied die Geschichte des Liederkranzes Unterschneidheim. Weik trage damit Verantwortung für einen der größten Gesangvereine der Region, berichtete Mack. Und auch Bürgermeister Joas lobte Weiks Beitrag zur Entwicklung des Vereins, der nicht zuletzt auch eine wichtige Rolle für die Gemeinde spiele.
Auch in seinen darauffolgenden Grußworten betonte Joas den Beitrag, den der Liederkranz Unterschneidheim in seiner langen Tradition für die Gemeinschaft leiste. Er sei froh und dankbar über das sängerische Angebot auf hohem Niveau, das dort geboten werde. Vor allem die Kinder- und Jugendchöre seien als Keimzelle des sozialen Miteinanders enorm wichtig für die Gemeinde. Die Vereinsgemeinschaft sei ein hohes Gut, das es unbedingt zu erhalten gelte.
Austausch und Wertschätzung für moderne Vereine wichtig
Im ersten Bericht des Verbandstags ließ Grundler die bisherigen Erfahrungen in der Doppelspitze mit seinem Co-Vorsitzenden Hopfensitz Revue passieren. Er sei froh, die Arbeit und Verantwortung der Verbandsarbeit teilen und aus einem größeren Erfahrungsschatz schöpfen zu können. „Davon profitiert letztlich der Verband, weil wir so bessere Entscheidungen treffen können“, erklärte Grundler. Zahlreiche Vereine seien seinem Appell bereits gefolgt, die eigenen Satzungen ebenfalls anzupassen, um Gremien verkleinern und flexibler und zeitgemäßer die Vereinsarbeit bewältigen zu können.
Gerade auch im Hinblick auf den Wettbewerb mit anderen Freizeitangeboten sei die zeitgemäße Ausrichtung der Gesangvereine enorm wichtig. Doch seien die Vereine bei der Ideenfindung nicht allein: „Nutzen Sie die Erfahrungen anderer Vereine, bei denen es gut läuft, tauschen Sie sich aus, suchen Sie das Gespräch“, appellierte er. Auch um neue Mitglieder zu gewinnen, sei das hilfreich. Doch dürften auch die langjährigen Mitglieder nicht vergessen werden. Sie seien der Dreh- und Angelpunkt der Vereine, um die es sich besonders zu bemühen gilt nach der Pandemie: „Einfach abzuwarten, dass sie wieder zurück in den Chor kommen, ist nicht der richtige Weg“, so Grundler. „Pflegen Sie einen wertschätzenden, aufmerksamen Umgang miteinander und eine Willkommenskultur, auch für neue Mitglieder. Seien Sie kreativ! Und nutzen Sie auch die Chance, auf Veranstaltungen und in den Gemeinden präsent zu sein.“
Verschlankung des Schwäbischen Chorverbands weiterhin in vollem Gange
Günter Hopfensitz ging in seinem Bericht auf die anhaltenden Umstrukturierungen im Schwäbischen Chorverband (SCV) ein. Aktuell besteht der SCV aus 24 Regionalverbänden, die auf acht reduziert werden sollten – dann auf zehn, mittlerweile strebe man 14 Regionalverbände an. Der EJC ist mit knapp 4.700 Sängerinnen und Sängern der mitgliederstärkste unter ihnen. Um das Ziel zu verwirklichen, die Grenzen der Chorverbände den Kreisgrenzen anzugleichen, sollten die Gesangvereine aus dem Schwäbisch Gmünder Raum an den EJC angeschlossen werden. Gegen diese geplante Zusammenlegung mit Teilen des Chorverbandes Friedrich Silcher wehren sich diese bisher; auch in anderen Verbänden gab es Kritik für geplante Umstrukturierungen. „Bisher gab es keine Einigung“, berichtete Hopfensitz. „Die Gespräche laufen weiter. Warten wir ab.“
Pandemie-Subventionen und Förderzahlungen im EJC
Tobias Brenner, Finanzvorstand im EJC, gab in seinem Bericht Auskunft über die Finanzentwicklungen des Verbands. Bedingt durch die Pandemie habe auch im Jahr 2021 wenig Zahlungsverkehr stattgefunden, da Veranstaltungen ausgefallen sind. Weiterhin wurden die Vereine durch finanzielle Entlastungen unterstützt. So wurde den Vereinen auch 2021 die Pauschale der EJC-Mitteilungsbroschüre erlassen und zusätzliche Pandemie-Subventionen gestaffelt nach Vereinsgröße ausgezahlt. Der SCV steuerte ebenso die Förderung für die Kinder- und Jugendchorarbeit in Höhe von 110 Euro pro Verein bei.
Künftig solle die Auszahlung dieser Förderpauschale für die Kinder- und Jugendchorarbeit an die Teilnahme der Vereine am Chorjugendtag des SCV gekoppelt werden. Dieser findet 2022 am 24. und 25. September statt. „Dadurch soll ein Anreiz geschaffen werden, um sowohl am verbandsrechtlichen Teil mitzuwirken als auch wertvollen Input für die eigenen Chöre zu sammeln“, erklärte Brenner. Nehmen Chöre am Verbandstag nicht teil, würde ihr Anteil künftig in einen Fördertopf des SCV fließen, der für verschiedene Projekte genutzt werden kann. Über die genaue Verwendung der Mittel aus den Förderfonds werde dann abgestimmt.
Die Beitragsrechnung für 2022 werde bedingt durch eine Systemumstellung noch etwas Zeit in Anspruch nehmen und aufgrund der Umstellung per Post, nicht wie gewohnt per E-Mail an die Vereine zugestellt.
„Chorjugend bewegt sich auf dünnem Eis“
Sorgenvoll blickte die Chorjugendleiterin im EJC, Michaela Ruf, auf die Teilnahme am 31. Chorjugendtag, der vormittags stattgefunden hatte. Lediglich vier von insgesamt 20 Kinder- und Jugendchören waren dort vertreten. „Es ist frustrierend und stimmt mich nachdenklich“, so Ruf. „Die Kinder und Jugend sind die Zukunft unserer Vereine, das sollte uns zu denken geben.“ Damit einher ging ihr dringender Appell an die Funktionäre, nach den Ursachen für das scheinbar mangelnde Interesse in den Vereinen zu suchen.
Immerhin eine Kandidatin aus dem Bezirk Ellwangen konnte für das Amt als Beisitzerin gewonnen werden: Ann-Katrin Kuhn vom Liederkranz Pfahlheim wird die Verbandsarbeit der Chorjugend künftig unterstützen. Sie wurde einstimmig und mit großer Dankbarkeit in ihr neues Amt gewählt. „Dennoch bewegt sich die Chorjugend weiterhin auf dünnem Eis“, erklärte Ruf. „Die Frage ist, wie wir neue Funktionäre und Ehrenamtliche für unsere Vereine gewinnen können, um die so wichtige Kinder- und Jugendchorarbeit zu erhalten.“
Ein Lichtblick sei der am 30. Juli stattfindende Kinder- und Jugendchortag auf Schloss Kapfenburg. Dort werden nach zweijähriger Vorbereitungszeit sieben Kinder- und Jugendchöre sowie elf Gruppen zertifizierter Carusos-Kindergärten auftreten.
Tadellose Kassenprüfung und Entlastung der Vorstandschaft
Kassenprüfer Harald Neukamm bestätigte in seinem Bericht die tadellose Kassenführung von Tobias Brenner und seiner Stellvertreterin Sabrina Rader.
Die Entlastungen der Vorstandschaft übernahm anschließend Thomas Weik. Auch hier zeigte sich Einigkeit bei den anwesenden Chören: Der EJC-Vorstand durfte sich über ein eindeutiges Votum und die Bestätigung seiner Verbandsarbeit freuen.
Ehrungen für 65 Jahre Chorgesang und 20 Jahre Bezirksvorsitz Aalen
Gleich fünf Mitglieder durfte Vorsitzender Hopfensitz im Anschluss für bemerkenswerte 65 Sängerjahre mit einem Ehrenbrief auszeichnen. In seiner anerkennenden Laudatio würdigte er die Chortreue und -verbundenheit von Paul Gschwinder (Liederkranz Abtsgmünd) und Konrad Starz (Liederkranz Dewangen) aus dem Bezirk Aalen, Anton Lindacher (Sängerkranz Unterriffingen, Bezirk Bopfingen) sowie Gustav Grimm und Franz Scherer (Liederkranz Ellenberg) aus dem Bezirk Ellwangen.
Auch Frank Hosch durfte sich über eine besondere Auszeichnung freuen: Ihm wurde für seine 20-jährige Amtszeit als Bezirksvorsitzender Aalen die Goldene Ehrennadel des EJC verliehen. Man schätze besonders seine anpackende und engagierte Art, mit der er die Interessen der Aalener Vereine vertrete. Zur Bezirksversammlung nächstes Jahr wird er seine Amtszeit bedauerlicherweise – aber wohlverdient – beenden.
Veränderung und Konstanz zugleich: Erweiterung und Wahlen im EJC-Vorstand
Um die Relevanz der Chorjugend für den Verband und die Vereine zu stärken, sollte ein Zeichen gesetzt werden: Mit der zur Wahl stehenden Satzungsänderung wurde vorgeschlagen, Michaela Ruf, Chorjugendvorsitzende im EJC, in den geschäftsführenden Vorstand des EJC aufzunehmen (§ 5 (2) BGB-Vorstand). Dieser vertritt den Verband rechtlich nach außen. Der Bitte des EJC-Vorstands um Zustimmung für das geplante Vorhaben gingen die anwesenden Vereine gerne nach: Dem Vorschlag zur Satzungsänderung wurde einstimmig zugestimmt. „Wir freuen uns unheimlich, dass Du uns künftig im Vorstand stärken wirst“, gratulierte Grundler dem neuen Vorstandsmitglied Ruf.
Auch er und Co-Vorsitzender Hopfensitz durften sich bei den anschließenden Wahlen gemeinsam mit der stellvertretenden Finanzvorsitzenden Sabrina Rader freuen: Alle drei wurden von den anwesenden Chören einstimmig für weitere vier Jahre in ihren Ämtern bestätigt.
Erlass der EJC-Mitteilungspauschale & Verbandstag 2024
Der Beschlussfassung zum Erlass des Beitrags für die EJC-Mitteilung für ein weiteres Jahr wurde ebenfalls einstimmig zugestimmt. Somit wird die Pauschale in Höhe von 30 Euro für 2022 nicht erhoben.
Ein herzliches Dankeschön geht an den Liederkranz Unterschneidheim für das Ausrichten, die Organisation und die musikalische Untermalung des diesjährigen Chorverbandstages.
Der Chorverbandstag 2024 wird wieder im Bezirk Heidenheim stattfinden. Der Ausrichter liegt noch nicht fest.
Besondere Auszeichnungen: Thomas Weik (links) erhielt die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg. Frank Hosch (rechts, mittig) wurde für 20 Jahre als Bezirksvorsitzender Aalen geehrt.
Große Freude bei der Verleihung der Ehrenurkunden für 65 Jahre Chorgesang (v. r.: Günter Hopfensitz, Rainer Grundler, die Geehrten)
Ehre, wem Ehre gebührt: Gustav Grimm, Franz Scherer, Paul Gschwinder, Konrad Starz und Anton Lindacher wurden für 65 Jahre Chorgesang von Vorsitzenden Hopfensitz (ganz links) und Grundler (ganz rechts) ausgezeichnet.
Im Amt bestätigt: Vorsitzender Rainer Grundler, stellvertretende Finanzvorsitzende Sabrina Rader und Vorsitzender Günter Hopfensitz (v. l.)
Stimmkräftig begleiteten die Chorformationen des Liederkranzes Unterschneidheim das Programm.
EJC Chorverbandstag
Die ersten Fotos sind online>>>
>>>Bericht der Schwäbischen Post>>>
Fotos: Hermann Sorg
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Vorsitzende sollen sich um jedes Mitglied kümmern
Zahlreiche Ehrungen beim ersten Eugen-Jaekle-Chorverbandstag nach Corona in Unterscheidheim.
Unterschneidheim. Zum ersten Verbandstag nach Corona, der 131. in der 135-jährigen Geschichte des Eugen-Jaeckle-Chorverbandes (EJC), trafen sich Vertreter von 105 Chor- und Gesangvereinen aus dem Altkreis Aalen und dem Landkreis Heidenheim. Der Liederkranz Unterschneidheim hatte die Turnhalle vorbereitet, bewirtete und umrahmte die Versammlung mit mehreren Chorvorträgen.
Mit dem Einzug des Verbandsbanners zum Lied der vereinten Unterschneidheimer Jugend-, Frauen und Männerchöre, Leitung Hubert Haaf, und der Feststellung der Tagesordnung eröffnete Rainer Grundler die Versammlung. Grußworte kamen von MdL Winfried Mack und Bürgermeister Johannes Joas.
Die Rechenschaftsberichte lagen mit der 67. Ausgabe der EJC-Mitteilungen den Vereinsverantwortlichen seit Anfang Mai vor. So konnten die beiden Vorsitzenden Rainer Grundler (Hermaringen) und Günter Hopfensitz (Ellenberg) ihre Berichte aufs notwendigste beschränken. Grundler forderte die Vereinsverantwortlichen auf, sich intensiv um jedes Mitglied zu kümmern: „Gerade nach Corona, wo doch manches Mitglied an Ausstieg denkt oder bereits ‚ausgestiegen‘ ist, haben der Vorsitzende und das ganze Vorstandsteam eine große soziale Aufgabe.“
Vorstandskollege Günter Hopfensitz berichtete von der großen „Flurbereinigung“ im Schwäbischen Chorverband. Die Zahl der Kreis-Chorverbände soll von derzeit 24 auf 10 verringert werden und die Verbandsgrenzen sollen an die Kommunalgrenzen angeglichen werden. Für den EJC würde das bedeuten, dass die 37 Chorvereine im Altkreis Schwäbisch Gmünd als weiterer Bezirk neben Aalen, Bopfingen, Ellwangen und Heidenheim zu Ostwürttemberg kommen würden. Hopfensitz verlas dazu eine E-Mail aus dem Chorverband Friedrich Silcher, wozu Schwäbisch Gmünd derzeit gehört, wo dieser Vorschlag strikt abgelehnt wird.
Die Jugendvorsitzende Michaela Ruf war enttäuscht, dass zum Jugendverbandstag nur vier Vereine von 20 erschienen waren. Sie setzte jedoch viel Hoffnung in die Zukunft, denn zum Kinder- und Jugendchortag am 30. Juli auf der Kapfenburg haben sich bereits sieben Kinderchöre und elf Caruso-Kindergärten angemeldet.
Rainer Grundler und Günter Hopfensitz dankten für 65 Jahre Singen im Chor Franz Scherer und Gustav Grimm vom Liederkranz Ellenberg, Anton Lindacher (Sängerkranz Unterriffingen), Konrad Starz (Liederkranz Dewangen) und Paul Gschwinder vom Liederkranz Abtsgmünd mit dem Ehrenbrief des Schwäbischen Chorverbandes. Frank Hosch ist seit 20 Jahren Vorsitzender des Chorbezirkes Aalen; er erhielt die Goldene Ehrennadel des EJC.
Die stellvertretende Finanzvorsitzende Sabrina Rader und die Vorsitzenden Grundler und Hopfensitz wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. ⋌ng
©SchwäbischePost | 29.06.2022 | Hermann Sorg
Endlich durfte wieder gefeiert werden!
40 Jahre Kinderchor und 30 Jahre Jugendchor waren der Anlass für das musikalische Partywochen- ende, das der Liederkranz 1876 e.V. Pfahlheim am 21. und 22. Mai 2022 organisierte.
Zu einer Party gehören viele Gäste und so waren der Jugendchor des MGV Eintracht Eigenzell, die Young Voices der Sängerlust Lippach, der evangelische Jugendchor aus Ellwangen sowie die Bands "Fireboys featuring M+S" und "Half past Six" der Musikschule Abtsgmünd eingeladen, um das kurzweilige Programm der Chorjugend am Samstagabend mitzugestalten.
Die 1. Vorsitzende Maria Kuhn begrüßte hocherfreut, neben den zahlreichen Gäste, auch die ehemaligen Chorleiterinnen des Pfahlheimer Jugendchors Petra Köppel, Annerose Vaas und Hannah Weber.
Bei allen Jugendlichen wurde der große Spaß deutlich, in der bunt und fröhlich dekorierten, voll besetzten Kastellhalle ihr Repertoire gekonnt vorzutragen.
Im Rhythmus klatschend, betrat das "Geburtstagskind", die 21 Sänger*innen des Jugendchors Pfahlheim, mit dem Lied "We will rock you" die Bühne. Carla Lauster kündigte die weiteren Liedtitel "We are the world" und "Auf uns" von Andreas Bourani an, die unter der Leitung und am E-Piano begleitend von Ann-Katrin Kuhn, begeistert vorgetragen wurden. Auch die Gastchöre wurden zur Begrüßung auf die Bühne gebeten und es war imponierend wie kraftvoll und mitreißend die 70 jungen Kehlen die verbindende Kraft des Gesangs demonstrierten.
Dem Gastgeber folgten die Jugendlichen aus Eigenzell. Unter der Leitung von Mareike Vaas wurden die Lieder "Ich geh in Flammen auf" von Rosenstolz, "Only time" von Enya, "Niemals dran gezweifelt" von Udo Lindenberg und das abschließende Lied "Video killed a radiostar" gekonnt präsentiert.
Auch die Young Voices aus Lippach ließen es sich nicht nehmen, mit ihren Liedern "No Roots", "Solange du dich bewegst", "Oh Hello!" und "Siyahamba" unter der Leitung von Hannah Weber, dem Geburtstagschor zu gratulieren.
Mit gelungener Choreographie und gekonnten Bewegungen überbrachte der evangelische Jugendchor Chorstücke, aus ihrem im April aufgeführten Musical, sein musikalisches Geburtstagsgeschenk.
"City of Stars" von Justin Hurwitz, "Ruiniert", "Wo noch niemand war" und "A Million Dreams" lauteten die Titel, die von den Jugendlichen unter der Leitung von Reinhard Krämer gesungen wurden und für viel anerkennenden Applaus sorgten.
Für das große Finale der Chorvorträge sorgte abschließend der Jugendchor Pfahlheim mit "Happy Ending" von MIKA.
Aktuell wie nie, auch Nena's "99 Luftballons", die, symbolisiert durch die 21 Luftballons der Sänger*innen zu den letzten Tönen nachdenklich zur Hallendecke flogen.
Zum fulminanten Partyabschluss heizten die Musikschulbands aus Abtsgmünd, mit ihrem Leiter Christian Steiner, den Fans und jugendlichen Gästen ordentlich ein. Den ersten Auftritt ihrer Karriere bestritt die Band "Fireboys featuring M+S" mit "Eye of the tiger", "Paranoid", "Old town road" und "21 Guns" und machte ihre Sache sehr gut.
Mehr Banderfahrung und Routine hatte "Half past Six". Auch sie freute sich über die Möglichkeit, auf einer Bühne vor so vielen Gästen aufzutreten und hatten die Stücke "Clocks", "Fingertips", "Back To Black", "Black" und "Hit the Road Jack" im Gepäck.
Nach den Life-Auftritten sorgten die jungen Partygäste mit ihren eigenen Playlists für tolle Stimmung, und tanzten bis zur "Sperrstunde" ausgelassen ab.
Der Sonntagnachmittag gehörte ganz dem Kinderchor und 1. Vorsitzende Maria Kuhn betonte, dass das 40-jährige Bestehen eines Kinderchores keine Selbstverständlichkeit darstellt. Grund genug dieses Jubiläum mit 3 Gastchören zu feiern.
Die Kastellhalle Pfahlheim war bis auf den letzten Platz mit begeisterten Eltern, Großeltern und erwartungsvollen Gästen besetzt, und sie wurden nicht enttäuscht.
Lautstark eröffneten die über 40 Kinder des Pfahlheimer Chors mit "Alle Kinder haben Träume" das Programm und leiteten mit "Applaus, Applaus" der Sportfreunde Stiller zu den Ehrungen der 5 Jugendlichen Niklas Hildner, Jule Lauster, Karla Lauster, Karla Tuscher und Iris Wohlfrom über. Sie singen bereits seit 10 Jahren im Kinder-und Jugendchor Pfahlheim, und haben sich den Applaus im wahrsten Sinne verdient. Folgerichtig wurden sie von Michaela Ruf, der Vorsitzenden der Chorjugend des Eugen-Jaekle-Chorverbands geehrt und ausgezeichnet.
Die Goldkehlchen des MGV Eintracht Eigenzell unter der Leitung von Renate Gruber setzten mit "Am Fenster heute Morgen", "Singen ist 'ne coole Sache", "Wer hat an der Uhr gedreht" das Programm fort und ermunterten die Zuhörer bei "Die Affen rasen durch den Wald" beim Refrain kräftig mitzusingen, was vom Publikum sehr gerne angenommen wurde.
Ein tierisches Programm brachte der Kinderchor aus Unterschneidheim unter der Leitung von Yvonne und Hubert Haf mit. Sie sangen das Lied vom Floh, Ich habe einen kleinen Papagei, Trommellied. "Alles Banane" von Unmada Kindel war ihr absoluter Lieblingshit, was am begeisterten Vortrag festzustellen war.
Ihren Ersten Auftritt hatten die Kinder des Liederkranz Eintracht Hüttlingen, wie ihr Leiter Christian Steiner den Gästen erklärte. Auch sie widmeten sich der Tierwelt und brachten "Unter dem Meer", "Probiers mal mit Gemütlichkeit", "Die Schule der magischen Tiere"und Mickey Mouse zu Gehör.
Mit dem Lied "Auf das, was da noch kommt" von Max Giesinger und LOTTE machte der Kinderchor Pfahlheim seinen Gästen klar, dass sie noch einiges auch in ihrer musikalischen Zukunft vor sich haben und gespannt sind, was noch kommt. Sie beschlossen das Programm dann mit ihrem absoluten Lieblingslied, komponiert von ihrer Chorleiterin Ann-Katrin Kuhn in einer Fremdsprache, die hier im Schwabenländle natürlich alle verstehen "Mir sagat: Bulldog, Briegel, Brezga..."
Die Kinder wurden im Anschluss zu Spielen mit kleinen Preisen und die Eltern zu Kaffee, Kuchen und netten Gesprächen eingeladen. Die Angebote wurden rege genutzt und so fand ein toller Sonntag und musikalische Wochenende der Kinder und Jugendlichen hoffungsfrohes Ende.
Sängerbund Oggenhausen - Pflege der Laienmusik wird belohnt
Anlässlich des diesjährigen Landes-Musik-Festivals in Neresheim am 18. September 2021 wurde die Conradin-Kreuzter-Tafel in einem Festakt an verdiente Vereine verliehen.
Die nach dem 1780 in Meßkirch geborenen Komponisten und Hofkapellmeister Conradin Kreutzer benannte Auszeichnung, ist eine besondere Ehrung des Landes Baden-Württemberg an Vereinigungen der Amateurmusik, welche mindestens 150 Jahre ununterbrochen in bedeutsamer Weise kulturell tätig waren. Die Verleihung fand unter der Teilnahme unserer „Landesmutter“ Gerlinde Kretschmann und des Präsidenten des Landesmusikverbandes Baden-Württemberg, Christoph Palm statt. Überreicht wurde die Tafel samt Urkunde im Auftrag von Ministerpräsident Winfried Kretschmann durch die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi MdL und der Vizepräsidentin des Schwäbischen Chorverbandes, Angelika Puritscher. In Begleitung von Bürgermeisterin Simone Maiwald und dem Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter nahmen die Vorsitzenden Inge Schmidt und Jörg Keck diese besondere Ehrung für ihren Verein entgegen.