Chorbezirk Heidenheim wählt neue Vorsitzende
Mit Johanna Thumm von der Sänger-Eintracht Sontheim wählten die Mitgliedschöre des Chorbezirks Heidenheim am vergangenen Freitag eine neue Bezirksvorsitzende im Eugen-Jaekle-Chorverband. Die 23-Jährige ist die jüngste Vorsitzende in der Geschichte des Chorbezirks.
Am vergangenen Freitag, dem 10. März 2023 führte der Chorbezirk Heidenheim des Eugen-Jaekle-Chorverbands (EJC) seinen alljährlichen Chorbezirkstag durch. Vertretende von 18 der insgesamt 38 Mitgliedschören hatten den Weg in die Hungerbrunnenhalle in Heuchlingen gefunden. Gastgeber des Abends war die Chorgemeinschaft Dettingen-Heuchlingen, deren Chor unter stellvertretender Leitung von Heike Laib die Veranstaltung musikalisch begleitete.
Chöre und Publikum fiebern Auftritten entgegen
Bezirksvorsitzende Renate Kraus und Ortsvorsteherin Marianne Renner betonten in ihren einleitenden Grußworten, wie groß die Sehnsucht und Motivation für das gemeinsame Singen und vor allem gemeinsame Auftritte bei den Chören seien. Seit März 2022 finde der Chorbetrieb überwiegend unter „normalen“ Umständen statt; für 2023 planen viele Chöre bereits erste Auftritte nach der Zwangspause. Und auch das Publikum zeige sich regelrecht erleichtert, dass Konzerte als wichtige Kulturveranstaltungen wieder anlaufen. „Die Chorgemeinschaft wird wieder glänzen“, so Renner abschließend in ihren Grußworten.
Wertschätzende und kreative Vereinsarbeit wichtiger denn je
Mit Blick auf die Teilnehmerzahl am Bezirkstag zeigte sich EJC-Vorsitzender Rainer Grundler heuer zufrieden. „Immerhin fünf Chöre mehr als beim letzten Bezirkstag in Fleinheim“, erklärte er. Sorgen mache dem Vorstandsteam jedoch, dass immer mehr Vereine mit dem Anliegen auf sie zukommen, ihre Vereine auflösen zu wollen. Es sei nicht von der Hand zu weisen, dass vor allem die Pandemie diesen Trend verstärkt habe. Die Zwangspause hätte die Lust am Vereinsleben noch mehr sinken lassen. „Wer sich jetzt nicht kümmert, darf sich nicht wundern, wenn sich aktive Sängerinnen und Sänger nicht mehr wertgeschätzt fühlen und ihre Freizeit anderweitig verbringen wollen“, so Grundler. Es seien jetzt mehr denn je kreative Lösungen gefragt, um den Chorgesang zu erhalten. Eine Möglichkeit seien Kooperationschöre oder Neugründungen von Chorgemeinschaften über Ortschaften hinweg; Beispiele gäbe es im Bezirk einige, unter anderem in Nattheim. Genauso wichtig sei es, modern in der Öffentlichkeit aufzutreten, egal ob es um die Chorkleidung, Website oder eine moderne Chorliteratur gehe.
23-Jährige Johanna Thumm zur neuen Bezirksvorsitzenden gewählt
Auch im Vorsitz der vier EJC-Bezirke Heidenheim, Aalen, Bopfingen und Ellwangen gibt es aktuell viel Dynamik und personelle Wechsel. Über die neue Anwärterin für den Vorsitz des Bezirks Heidenheim freute sich die EJC-Vorstandschaft besonders: Mit Johanna Thumm habe man eine „junge, engagierte Sängerin gefunden, die anpackt und die Zukunft des Chorgesangs aktiv mitgestalten will“, so Grundler. Die 23-Jährige ist seit 2022 Vorsitzende der Sänger-Eintracht Sontheim; zuvor hatte sie dort zwei Jahre lang das Amt der Schriftführerin inne. Sie machte bereits früh in ihrem Amt als Vorsitzende auf sich aufmerksam, als sie mit Unterstützung ihres Vorstandsteams einen Zukunftsworkshop für den Verein durchführte.
Wenig überraschend wurde Thumm bei der anschließenden Wahl einstimmig in das Amt der Vorsitzenden des EJC-Bezirks Heidenheim gewählt. „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und die vielen neuen Erfahrungen, auch wenn es sicherlich herausfordernd wird“, so Thumm. Im Bezirk Heidenheim sind 38 Chöre organisiert; er ist damit der größte Bezirk im EJC. „Wir wünschen Johanna viel Freude, Erfolg und gutes Gelingen für ihr neues Amt“, so Grundlers Vorsitzender-Kollege Günter Hopfensitz. Einen großen Dank sprach er Renate Kraus aus, die dem Heidenheimer Bezirk sechs Jahre lang erfolgreich vorstand, seit 2019 in alleiniger Verantwortung. „Sie hat einen super Job gemacht und mit viel Engagement den Bezirk geleitet und es sich dabei stets zum Anspruch gemacht, für alle da zu sein“, berichtete Hopfensitz. Ähnlich wie im Bezirk Bopfingen vollzieht sich damit jetzt auch im Heidenheimer Chorbezirk ein Generationenwechsel. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Johanna und darauf, gemeinsam mit ihr den Chorgesang im Bezirk noch zukunftsfähiger zu gestalten“, erklärte Grundler abschließend.
Generationenwechsel im Vorsitz des Heidenheimer Chorbezirks: Renate Kraus (links) übergab das Zepter an Johanna Thumm.
Von links: Tobias Brenner (EJC-Finanzvorsitzender), Günter Hopfensitz (EJC-Vorsitzender), Renate Kraus (ehemalige Vorsitzende des Chorbezirks Heidenheim), Johanna Thumm (neue Bezirksvorsitzende), Rainer Grundler (EJC-Vorsitzender) und Michaela Ruf (EJC-Vorsitzende der Chorjugend) beim Heidenheimer Chorbezirkstag.
Bericht: Lena Wendnagel
Hans Zyhajlo gibt Zepter an jüngere Generation weiter
Bezirksversammlung Thomas Weik und Dana Erck stehen Bopfinger Eugen-Jaekle-Chorverband vor.
Ehrung beim Generationenwechsel (v.l.): Verbandsvorsitzender Rainer Grundler, Chorjugendvorsitzende Michaela Ruf, Florian Uhl, Hans Zyhajlo, Verbandsvorsitzender Günter Hopfensitz, Geschäftsstellenleiterin Petra Kempf, Finanzvorsitzender Tobias Brenner. Foto: mj
„Musik ist meine Heimat,“ mit diesen Worten verabschiedete sich Hans Zyhajlo nach 23 Jahren aus dem Bezirksvorstand des Eugen-Jaekle-Chorverbandes. Seit 2008 war er der Vorsitzende des Bezirks Bopfingen, nun gab er das Zepter an die nächste Generation weiter.
Im Foyer der Unterschneidheimer Turnhalle trafen sich die Sänger und Sängerinnen aus dem EJC-Bezirk zu ihrer Bezirksversammlung. Zur Begrüßung und zum Abschluss sorgte der Gastgeber, der Liederkranz Unterschneidheim um Dirigenten Hubert Haf mit ihren Liedern für die passende Atmosphäre. Aus den Redevorträgen war deutlich herauszuhören, wie sehr die Corona-Pandemie gerade den Chören geschadet hatte. Dabei sind es gerade die Chorgemeinschaften, die in vielen Orten als erste Vereine eingetragen wurden. So auch in Unterschneidheim, wie Ortsvorsteher Stefan Hönle in seinem Grußwort berichtete.
In seinem letzten Bericht als Vorsitzender sagte Hans Zyhajlo: „Singen heißt verstehen“. Er informierte über die Aktivitäten und appellierte an die Mitglieder: „Lasst den Chorgesang nicht untergehen“. Gerade durch den Gesang werden soziale Kontakte gepflegt. „Sänger dienen der Gemeinschaft,“ war sein Kredo. Er wünschte sich, dass diese Begeisterung an die junge Generation weitergegeben wird. Mit lang anhaltendem Applaus und Standing Ovation wurde Zyhajlo daraufhin geehrt. Verbandsvorsitzender Rainer Grundler berichtete in seiner Rede von den zahlreichen Anfragen, die er bezüglich Wahlen in den Vereinen erhalten hatte. „Ein Verein braucht eine Mitgliederkultur,“ sagte Grundler im Rückblick auf die Corona-Zeit. Dazu gehörte es für ihn, sich um die Mitglieder auch in einer solchen Zeit zu kümmern. Er gab Tipps für die Neumitgliederwerbung und für rechtliche Fragen, die er immer wieder erhält.
Dem scheidenden Vorsitzenden des Bezirks Bopfingen Hans Zyhajlo bescheinigte er: „Hans war ein Kümmerer“.
Zusammen mit Hans Zyhajlo stellte auch der zweite Bezirksvorsitzende Florian Uhl nach 15 Jahren sein Amt zur Verfügung. Sie haben den Bezirk vom Karteikasten ins digitale Zeitalter geführt. Die beiden haben in ihrer Amtszeit die moderne Musik und die Tradition des Chorgesangs gepflegt.
Bei den Wahlen wurden dann Thomas Weik vom Liederkranz Unterschneidheim und Dana Erck vom Liederkranz Bopfingen als neue Bezirksvorsitzende einstimmig gewählt. Damit hat sich ein Generationenwechsel beim Eugen-Jaekle-Chorverband vollzogen. Beide Vorsitzenden gelten als Macher, was in diesen Zeiten für einen Chorverband eine wichtige Eigenschaft ist.
©Schwäbische Post | 08.03.2023 | mj
Dem EJC wurden verschiedene Chorsätze überlassen, welche gerne an Interessierte kostenlos weitergegeben werden.
Kontakt:
Günter Hopfensitz
Johannesstr. 16
73488 Ellenberg
Tel: 07962 8571
Übersicht der zur Verfügung stehenden Notensätze:
Benefizkonzert des Shantychores HDH e.V. "Weihnacht auf hoher See"
In der katholischen Dreifaltigkeitskirche in Heidenheim hat der Shanty-Chor zu einem Konzert eingeladen. Der Einladung folgten viele Besucher. Die Veranstaltung wird für die Unterstützung der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger durchgeführt.
Nach Begrüßung der Besucher durch den Vorstand Dr. Harald Schwenk und den Hinweis, dass auf Beifallsbekundungen während der Liedvorträge die Aufmerksamkeit nicht gestört werden sollte. Das Programm begann mit weihnachtlich anmutender Instrumentalmusik die gekonnt von den Akkordeonspielerinnen Ute Lang, Ursula und Sonja Kraus vorgetragen wurden.
Danach folgten Seemannslieder passend zur Weihnachtszeit die der Chor jeweils mit musikaler Unterstützung vorgetragen hat. Die Lieder spiegelten den Wunsch der Seeleute wieder rechtzeitig zum Fest den Heimathafen und im Kreis der Familie, Freunde wieder zuhause zu sein. Mit dem Klassiker "St. Niklas war ein Seemann.." erreichte man die Herzen vieler Besucher.
Mit Sologesang des Liedes "Halleluja" Musik von Leonard Cohen die im Wechsel von Ernst Henke und Dieter Braun gesungen wurden erreichte man bei den Zuhörern ein Mitgefühl über die harte Arbeit auf einem Segelschiff während eines Sturmes in antarktischen Gewässern.
Nach weiteren Chorvortägen erfolgte ein Solo "Tausend Meilen von zu Haus", gesungen von Gerhard Zowislo, der mit brillianter Bassstimme die Zuhörer beeindruckte. Zwischen den Chorgesängen wurde von Brigitte Schwenk Geschichten vorgetragen die von Trennung von Familienangehörigen berichten und nur über den damaligen Sender "Norddeich" in Grußkontakt mit ihnen zu kommen auf den Weiten dewr Weltmeere.
Der Chorvortag endete mit den Liedern "Hört ihr Menschen", "Abendgebet am Meer". Dr. Harald Schwenk bedankte sich noch bei der katholischen Dreifaltigkeitsgemeinde und bei Pfarrer Tuan Anh Le für die Bereitstellung des Kirchenraumes der für das Weihnachtskonzert einen würdevollen Rahmen abgab. Zum Abschluss sang man gemeinsam mit Chor und Besuchern das Weihnachtslied "Tochter Zion".
Danach waren die Besucher mit der Zurückhaltung des Beifalles nicht mehr zu halten und klaschten auch bei "Standing Ovations" den Chormitgliedern begeistert zu für den gelungenen Auftritt.
Für den Shanty-Chor HDH e.V
Karl-Heinz Brenner
Schenk von Castellstraße 2
89561 Dischingen
In Freundschaft verbunden und in Freundschaft auseinandergegangen
Ruth Schmid beendet nach 15 Jahren Ihre Chorleitertätigkeit bei „Stella Maris“
Die Pfarrkirche St. Mauritius war am 2. Adventssamstag übervoll, als der Frauenchor „Stella Maris“ sein letztes Konzert unter der Leitung von Ruth Schmid zum Besten gab.
Unterstützung bekamen die Sängerinnen dabei von den Sängern des Liederkranzes Zöbingen unter der Leitung von Bernd Weber und von den Kindern der „Ukulala“ Ukulele-Schule unter der Leitung von Daniela Hoffmann.
Zusammen mit einem Orchester aus Klavier Violinen, Viola, Cello, Kontrabass und Cajon haben die Sängerinnen die schönsten Lieder aus ihren vergangenen Adventskonzerten gekonnt und mit sichtlicher Freude erklingen lassen.
Die Zuhörer kamen in den Genuss von sehr schwungvollen und dynamischen Liedern wie zum Beispiel Hail holy Queen aus dem Film „Sister Act“.
Im Wechsel dazu folgten ganz piano und gefühlvoll vorgetragen Lieder wie der Abendsegen aus der Operette Hänsel und Gretel. Das Orchester setzte dem ganzen einen Glanzpunkt auf. Das Publikum zeigte seine Begeisterung mit viel Applaus.
Die Sänger vom Liederkranz ließen die Weihnachtsglocken erklingen und brachten damit die Blume der Heiligen Nacht zum Erblühen. Den Kindern der Ukulele – Schule sah man den Spaß am Musizieren förmlich an. Sie gaben alles, als sie mit Ihren Ukulelen den Weihnachtsmann mitsamt dem ersten Schnee begrüßten.
Am Ende des Programms bedankte sich die Vorsitzende Thekla Schmidt bei allen Gästen die so zahlreich gekommen waren und auch bei allen Mitwirkenden dieses einmaligen Konzertes. Dann galt es Abschied nehmen von der Chorleiterin Ruth Schmid, die zu letzten Mal die Gesamtleitung inne hatte.
„Du hast uns zu dem gemacht was wir heute sind“ waren die Worte der Vorsitzenden.
Sie dankte der Chorleiterin für 15 Jahre freundschaftlicher Zusammenarbeit. Sie stellte fest, dass der Stern von „Stella Maris“ unter der Leitung von Ruth Schmid am Sangeshimmel ganz weit nach oben geklettert ist. Dafür bekam sie von ihrer Nachfolgerin Daniela Hoffmann einen goldenen Notenständer überreicht. „Den hast Du Dir verdient“, meinte die Vorsitzende.
Mit Wehmut aber auch mit inniger Freundschaft und großer Dankbarkeit verabschiedete der Chor seine Dirigentin und wünschte ihr alles Gute für ihr neues Hobby, dem musizieren in einem Orchester.
Das Schlusslied Feliz Navidad trugen der Chor zusammen mit den Ukulele Schülern vor und auch das Publikum sang und klatschte begeistert mit.
©Zöbingen, Dezember 2022 | Stella Maris