Singen macht Spaß, Mut und Hoffnung

 

Eine Chorgemeinschaft von 500 Sängern hat gestern die Kapfenburg zum Klingen gebracht. Chöre des Eugen- Jaekle- Gaues aus dessen Bezirk Bopfingen gestalteten zum 125jährigen Bestehens ihres Gaues ein „Kapfenburg-Sängerfest“. Mit ihnen waren die Chorgemeinschaften der Kooperationen Schule- Verein von der Deutschordenschule Lauchheim und der Härtsfeldschule Neresheim. Nicht zuletzt ließen die Besucher ihre Stimmen erklingen und das drei Mal unter dem Titel „Das Publikum singt“.

 

Singen als „Protestprogramm“ gegen persönliches Leid wie auch gegen menschenverachtende Politik in der Welt, empfahlen beim ökumenischen Gottesdienst am Morgen Pfarrer Willi Scheitz von der Seelsorgeeinheit Kapfenburg und Uli Marstaller von der evangelischen Kirchengemeinde Lauchheim-Westhausen. Ihrem Predigtdialog hatten „Uli und Willi“ - wie sie sich öffentlich duzten- das Lied „Nun danket all und bringet Ehr“ zugrunde gelegt. „Singt mit Schall Gott unserem höchsten Gut“, gaben die Kirchenbesucher hierbei dem Fest eine hoffnungsvolles Vorzeichen. Mit den Geistlichen auf dem Podium gestaltete als Chorvereinigung die katholischen Kirchenchöre Lauchheim und Hülen und der evangelische Kirchchenchor den Gottesdienst unter der Leitung von Bezirkschormeister Kaspar Grimminger.

Dieser hatte bei den Chorvorträgen am Nachmittag in der Programmführung das Sagen. Mit der Chorgemeinschaft Schule-Vereine, dem Kinderchor Hülen und den Chören aus Lauchheim und Hülen gab er den Auftakt, in dem gleich das Gospel „Oh happy day“ erklang. Sechs weitere Chorgemeinschaften gestalteten den Nachmittag. Zum Vortrag der Unterschneidheimer Chöre zählte der Titel „Solange man Träume noch leben kann“ und die jungen Frauenchöre aus Unterriffingen und Zipplingen versprachen gar „ich schenk dir die Welt“.

Filmmelodien, Evergreens aus den guten Zeiten des Deutschen Schlagers dominierten das Programm, das Gauvorsitzende Jutta Mack in ihre Begrüßung deshalb für gut befand „weil heute viel Deutsch gesungen wird“. Bezirksvorsitzender Hans Zyhailo dankte der Akademieverwaltung Kapfenburg für die freundliche Aufnahme der Sänger und dem Team vom Hülener Liederkranz das mit Kaffee und Kuchen Hunderte von Besuchern bewirtete. Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter sprach sein Grußwort auch im Namen der anwesenden Winfried Mack, MdL und Landrat Klaus Pavel.

Alphornbläser aus Lauchheim und Goißlschnalzer aus Nordhausen sorgten für Abwechslung. „Mit Musik geht alles besser“, zählte zum Vortrag der Chöre Bopfingen, Ederheim, Kirchheim-Goldburghausen und Trochtelfingen. „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“, empfahlen die Jungen Chöre aus Bopfingen und Kerkingen. Als stimmgewaltiger Männerchor formiert, besangen Sänger aus Baldern, Geislingen, Kerkingen, Unterwilflingen, Unterriffingen und Zöbingen, den magischen Tropfen „Crambambuli“.

Die Vorträge der Chöre aus Elchingen, Neresheim, Ohmenheim und Stetten endeten mit der Abendruhe von W.A., Mozart. Dann waren alle Chöre aufgerufen die Burg zum Klingen zu bringen. Es gelang ihnen mit dem Titel „Lieder sind so unentbehrlich“, arrangiert von Peter Kuhn der unter den Zuhörern war.

Eine Schlussfermate setze man mit der Festsstellung „Wir sind ganz Chor“, dem Jubiläumssong, komponiert von Gauchormeister Uli Meier, der als Ehrengast den Tag begleitete und zum Schluss ans Dirigentenpult trat. 

Chöre beim Ökumenischen Gottesdienst

 

Junge Frauenchöre aus Zöbingen und Unterriffingen einmal auf dem Podium und zum Schluss davor.

 

Wenn alle Brünnlein fließen.. das Publikum singt 

© Franz Mayer