Publikum feiert Chorolympiade des Eugen-Jaekle-Chorverbands

Premiere hatte am Samstag die Chorolympiade des Eugen-Jaekle-Chorverbands: Zehn Teilnehmer gaben die "Kür der Chöre" in der Halle Unterschneidheim und stellten sich einer fachkundigen Jury. Ein Ohrenschmaus war das für das Publikum und Party gab es obendrein.

„Ganz neidisch auf den Eugen-Jaekle-Chorverband“ sei sie, sagte Irmgard Naumann, die Vorsitzende des Chorverbands Ludwig Uhland und Vize-Präsidentin des Schwäbischen Chorverbands. „Eine tolle Veranstaltung habt ihr euch da ausgedacht“, beschied sie dem „olympischen Komitee“ des Eugen-Jaekle-Chorverbands.

An diesem Abend hatte Irmgard Naumann allerdings einen schweren Job: Sie war neben Gesangspädagogin Birgit Sehon aus Aalen und „Ma€cappella“-Tenor Daniel Schmid Mitglied der Jury, die die Chorvorträge zu beurteilen hatten. In unterschiedlichen Kategorien waren Medaillen bzw. Urkunden zu gewinnen, und alle Chöre hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um ein beeindruckendes Programm zusammenzustellen.

Ob großer Chor, ob kleiner Chor – alle wussten das Publikum mit ihrer Energie und ihrem Können zu begeistern und sie gaben der Jury eine harte Nuss zu knacken auf. Dem Publikum durchaus auch, denn schließlich galt es auch, den begehrten Publikumspreis zu erringen. Und wenn auch nicht das Programm aller Chöre hier aufgeführt werden kann, so muss doch ein Chor hervorgehoben werden: Der mit sechs Sängerinnen relativ kleine Junge Chor der Sängereintracht Sontheim unter der Leitung von Elvira Foitl zeigte, dass es auch bei Chören nicht auf die Größe ankommt und bestach durch ein für die Zahl der Sänger beachtliches Volumen und pfiffigen Vortrag.

Dafür und sicherlich auch für den Mut, gegen um ein Vielfaches größere Chöre anzutreten, gab es von der Jury gleich zwei Preise: für Intonation und musikalische Gestaltung. In der Kategorie Liedauswahl überzeugten die „Young Voices“ aus Adelmannsfelden, während „Elchorado“ aus Elchingen für Aussprache ausgezeichnet wurde. Der „Rhythmuschor“ der Concordia Westhausen errang den Preis für Emotionalität, „Atemlos“ aus Essingen den Preis für Chorkleidung. Der Sonderpreis „Zeitloses Miteinander“ ging an „In Takt“ aus Röhlingen.

Mehrfach gab es auch Doppelauszeichnungen. So durften „Voices and Fun“ aus Hermaringen die Urkunde für Choreographie entgegennehmen, und zudem hatten sie sich in die Herzen des Publikums gesungen, so dass sie auch den Wettkampf um den Publikumspreis für sich entscheiden konnten. Auszeichnungen für Aussprache und Chorleitung gab es für den Frauenchor „Stella Maris“ aus Zöbingen, der Lokalmatador „Da capo al fine“ aus Unterschneidheim überzeugte in Choreographie und Performance, und der Chor „Cantabile“ aus Giengen wurde mit den Urkunden für Chorklang und Chorleiter geehrt.

Der Chorleiter von „Cantabile“ Ulrich Meier hat damit gleich mehrfach Grund zur Freude: Über die Auszeichnungen natürlich, aber auch darüber, dass seine Idee so hervorragend ankam. Denn auf Meier, ebenfalls Verbandschorleiter, ist diese innovative Veranstaltung zurückzuführen: Er war es, der mit dieser Idee die „Kür der Chöre“ initiierte.

Dass eine Idee in der Umsetzung auch ein Erfolg wird, dazu braucht es freilich mehr: ein Komitee für die Planung unter Verbandsvorsitzender Jutta Mack und ihrem Stellvertreter Rainer Grundler, eine bestens geeignete Halle, eine wie am Schnürchen laufende Bewirtung durch den Liederkranz Unterschneidheim, Chöre und Chorleiter voller Energie und Können, stimmige Moderation und ein Publikum, das sich auf Neues einlässt und zwischen den „Wettkämpfen“ seinen Spaß am Beisammensein und Tanzen zu den Klängen der Band „The Ma-Ma€s“ und am Überraschungsgastchor „Mann oh Mann“ – beide ebenfalls Erfolgsfaktoren – hatte. All das war an diesem Abend gegeben, und insgesamt erlebten Veranstalter, Teilnehmer und Publikum nichts weniger als einen Riesenabend. Damit dürfte einer Fortsetzung der „olympischen Sängerspiele“ nichts im Wege stehen.

Premiere hatte am Samstag die Chorolympiade des Eugen-Jaekle-Chorverbands:

Zehn Teilnehmer gaben die "Kür der Chöre" in der Halle Unterschneidheim und stellten sich einer fachkundigen Jury.

Ein Ohrenschmaus war das für das Publikum und Party gab es obendrein.  

(Foto: Hermann Sorg)

© Heidenheimer Zeitung | Marita Kasischke | 23.11.2015