Um den Orrotsee ist ein Singen in der Luft

 

Hunderte kommen zur Eröffnung des „Singenden Wanderwegs“ – Viele Chöre sind dabei

 

Rosenberg hafi Singende Menschen in einer wunderbaren Natur. Der „Singende Wanderweg rund um den Orrotsee“ hat Hunderte angezogen. Sieger Götz, zweiter Vorsitzender des Eugen-Jaekle-Chorverbands, als Initiator, freute sich und übergab das erste Lied an den Musikverein Rosenberg, der zuvor ein Ständchen zur Einstimmung gespielt hatte. Mit dem „Bozener Bergsteigermarsch“ wurden alle aufgefordert mit hinaus in die große Welt, Verzeihung, um den Orrotsee zu wandern.

 

Sieger Götz bezeichnete die Veranstaltung als sensationell. Er dankte allen Mitwirkenden und nicht zuletzt den beiden Bürgermeistern Raimund Müller aus Jagstzell und Uwe Debler aus Rosenberg, die mit dem „Singenden Wanderweg“ einen weiteren touristischen Höhepunkt in ihren Gemeinden hätten. Das verleitete Götz sogar dazu, die Bewirtungskosten des Tages scherzhaft auf die beiden umzulegen. Götz wünschte sich, dass dieser Weg im Laufe der Wandersaison von vielen genutzt werde und damit durch die zehn aufgestellten Tafeln mit Liedtexten viele zum Singen kämen. „Über die Gema brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen, die ist schon bezahlt“, sagte er scherzhaft. Und er legte gleich die nächste Station für den „Singenden Wanderweg“ fest, der bis zum Oktober am Orrotsee bleiben soll. „Das wird der Bezirk Bopfingen sein“, teilte er mit.

 

Jutta Mack, Verbandsvorsitzende des Eugen-Jaekle-Chor-Verbands, lobte die Ausdauer von Sieger Götz, der die Idee eines „Singenden Wanderwegs“ schon seit Jahren im Kopf habe. Jetzt habe es geklappt. Sie gratulierte ihm für das viele Herzblut, das er in die Aktion gesteckt habe. Bürgermeister Raimund Müller aus Jagstzell stieß ins gleiche Horn. Er forderte alle dazu auf, für diesen Weg Werbung zu machen, damit dieses tolle Angebot von vielen genutzt werden könne. Landtagsabgeordneter Winfried Mack (CDU) erinnerte daran, dass Singen immer Bestand haben werde. Singen habe auch dazu beigetragen, dass die Mauer zwischen Ost und West gefallen sei. Als Udo Lindenberg mit seinem Lied „Sonderzug nach Pankow“ nicht nach Ostdeutschland einreisen durfte, sei die Jugend zornig gewesen: „Wir lassen uns das Singen nicht verbieten.“ Sie forderten ihre Freiheit. Da sei der Beginn gewesen.

 

Mit „Nun will der Lenz uns grüßen“ begab sich der gesamte Tross auf den rund zwei Kilometer langen Wanderweg. Alle 200 bis 300 Meter wurde an einer Tafel Rast gemacht und gesungen. Der ganze Virngrundwald war erfüllt von Gesang. Eine unglaublich harmonische und fröhliche Stimmung machte sich breit. „Endlich mal wieder Lieder aus der Schulzeit zu singen, ist schön“, sagten einige Teilnehmer. Singen und Wandern machten hungrig und durstig. Der Freundeskreis der Karl-Stirner-Schule stand mit kleinen Häppchen und Getränken bereit.

 

 

„Nun will der Lenz uns grüßen.“ Was könnte besser passen zur Eröffnung des „Singenden Wanderweges“ um den Orrotsee. Hunderte waren zur Eröffnung gekommen. Unser Bild zeigt verschiedene Chöre, die unter der Leitung von Ruth Schmid zum Mitsingen. (hafi)

 

©Schwaebische.de / 17.05.2015 / hafi