Neue Form der Hauptversammlung beim Eugen-Jaekle-Chorverband:

 

Workshops statt stundenlanges Stillsitzen und Zuhören

 

126 Jahre lang bestanden die jährlichen Hauptversammlungen des Eugen-Jaekle-Gaues aus oft langen Rechenschaftsberichten des Vorstands. Nach den durchgreifenden Satzungsänderungen im letzten Jahr zeigen sich die ersten konkreten Auswirkungen der Modernisierung des größten ostwürttembergischen Chorverbandes: Aus dem Eugen-Jaekle-Gau ist der „Eugen-Jaekle-Chorverband“ geworden. Und: Sämtliche Berichte wurden den 117 Chorvereinen vorab mit der Einladung zum Verbandstag zum Durchlesen zugeschickt. So hatten die Vertreter der Mitgliedsvereine viel Zeit zum Diskutieren und Mitreden. In drei Workshops befassten sie sich mit dem Generationenwechsel im Chor und im Verein, mit alternativen Finanzierungs- und Sponsoringformen und einer neuen Version des Vereinsverwaltungsprogrammes TOOLSI.

 

Den vereinsrechtlich notwendigen und wohltuend kurzen Rechenschaftsberichten der Vorsitzenden Jutta Mack (Bolheim), des Verbandschorleiters Ulrich Meier (Giengen) und der Kassiererin Susanne Köngeter (Unterkochen) gingen kurze Grußworte von Zipplingens Ortsvorsteher Gerhard Fuchs, von MdB Roderich Kiesewetter und Landrat Klaus Pavel voraus. Sie alle lobten das ehrenamtliche Engagement der Chorvereine sowie ihre Bedeutung als Kulturträger in der Region.

  

Jutta Mack kritisierte das aufwändige Antragswesen des Landes Baden-Württemberg für Kooperationen von Chorvereinen mit Kitas, Schulen, behinderten Menschen und Chorinteressierten mit Migrationshintergrund. „Bedenken Sie bitte, dass wir ehrenamtlich tätig sind und keine Verwaltung studiert haben“. Des weiteren beanstandete sie die Ungleichbehandlung des Sportes und der musisch tätigen Verbände bei der Förderung und Bezuschussung durch das Land. „Gehen Sie bitte zum Verbandstag des Schwäbischen Chorverbandes am 18. Mai nach Ulm und zeigen Sie, dass wir „auch wer sind“, forderte sie die Vereinsverantwortlichen auf. Die jetzige Landesregierung fördert die Sportvereine mehr als die musisch tätigen Verbände und Organisationen.

  

Begrüßt hatten die harmonisch verlaufene Versammlung der Jugendchor „Cantamos“, Leitung Daniela Hoffmann, und der Junge Chor „da capo al fine“ mit Hubert Haf als Dirigent. Beide gehören zum Liederkranz Unterschneidheim, der die Veranstaltung in der neu renovierten Turn- und Festhalle in Zipplingen mit rund 300 Gästen aus 85 Mitgliedsvereinen des EJC bestens vorbereitet und organisiert hatte.

  

Bei den Wahlen wurde die Vorsitzende Jutta Mack einstimmig auf weitere vier Jahre in ihrem Leitungsamt bestätigt. Neuer stellvertretender EJC-Vorsitzender ist Rainer Grundler aus Hermaringen. Susanne Köngeter bleibt für die nächsten vier Jahre Verbandskassiererin. Ausgeschieden ist bei der EJC-Chorjugend die Verbandsjugendchorleiterin Sabine Hipp (Röhlingen); eine Nachfolgerin wurde noch nicht gefunden.

  

Der nächste Verbandstag des Eugen-Jaekle-Chorverbandes, der seit der Satzungsänderung im vergangenen Jahr nur noch im zweijährigen Rhythmus stattfindet, ist am 13. März 2016 in Westhausen. Die Concordia Westhausen kann in zwei Jahren ihr 150jähriges Bestehen feiern.

  

Hermann Sorg (Bericht und Fotos)

 

Chorverbandstag 2014

 

   

 

 

 

 

  

 

 

 Chorverbandstag 2014

 

Chorverbandstag 2014

 

Chorverbandstag 2014   Chorverbandstag 2014

 

 Chorverbandstag 2014

 

Chorverbandstag 2014