Sängerwettstreit auf hohem Niveau

 

Egauhalle Dischingen: Zum zweiten Mal fand die Chorolympiade des Eugen-Jaekle-Chorverbands statt – Von Marita Kasischke

 

Olympiade 1 I

v.l.n.r. hintere Reihe: Jurorin Birgit Sehon, Chorleiter Markus Romes (Chorgemeinschaft Dettingen-Heuchlingen), Gertrud Joas vom Frauenchor "Carmina Vita" des Liederkranz Unterschneidheim mit Chorleiter Hubert Haf, Klemens Neher, Vorsitzender des Männergesangvereins Frohsinn Demmingen mit Chorleiter Günther Bargiel. vordere Reihe: Moderatorin Marita Kasischke, die Jurorinnen Kristin Geisler und Irmgard Naumann vom Schwäbischen Chorverband, die Vorsitzende des Eugen-Jaekle-Chorverbands Jutta Mack und Sandra Kastler, Vorsitzende der Chorgemeinschaft Dettingen-Heuchlingen.

 

Olympiade 3 I

Die Gewinner der Chorolympiade: Chorleiter Hubert Haf und Vorsitzende Gertrud Joas vom Frauenchor "Carmina Vita" des Liederkranz Unterschneidheim (Platz 3), Chorleiter Markus Romes und Vorsitzende Sandra Kastler von der Chorgemeinschaft Dettingen-Heuchlingen (Platz 1), Vorsitzender Klemens Neher und Chorleiter Günther Bargiel des Männergesangvereins Frohsinn Demmingen (Platz 2 und Publikumspreis).

 

„Ich bin beeindruckt, was bei Euch so alles läuft“, das war das Resumee der Jurorin Irmgard Naumann, der Vizepräsidentin des Schwäbischen Chorverbands, über die Chorolympiade, die der Eugen-Jaekle-Chorverband zum zweiten Male ausrichtete. Das olympische Komitee des EJC mit Rainer Grundler, Rudi Jakl und Ulrich Meier hatte den Abend in der Egauhalle am Samstagabend bestens vorbereitet. Gastgeber war dieses Mal der Liederkranz Dischingen, der in seinem Jubiläumsjahr des 175-jährigen Bestehens den Aufwand der Bewirtung nicht gescheut hatte. Es hat sich gelohnt: Über 300 Zuschauer wohnten dem kleinen Sängerwettstreit bei und sie erlebten durch die Bank Vorträge, die von hohem Niveau und glänzender Vorbereitung zeugten. Die Jurorinnen neben Irmgard Naumann, die beiden Chorleiterinnen Birgit Sehon und Kristin Geisler, hatten es wahrlich nicht leicht, die Sieger anhand von Kriterien wie Chorklang, Intonation, Klangfarbe, Bühnenpräsenz herauszufinden.

 

Den Auftakt bildete der Männergesangverein Röthardt unter der Leitung von Bernd Büttner, der nicht nur eine Fülle von Sängern aufweisen konnte, sondern auch mit seinem Repertoire beeindruckte, von dem er „Frei wie der Wind“, das kecke „Schneiderlied“ und den Gassenhauer „Fürstenfeld“ darbot. Nicht leicht gemacht hatte es sich auch der Chor „Per Tutti“ des Liederkranz Abtsgmünd unter der Leitung von Florian Strasser: Mit der „Ascot Gavotte“ aus „My fair Lady“, der zarten „Barcarole“ aus „Hoffmanns Erzählungen“, „Sing mit mir“, „Abide with me“ und dem herrlich lebendigen „Il Carnevale di Venezia“ von Rossini hatte er ebenso Anspruchsvolles wie Mitreißendes im Programm. Mit „Capri-Fischer“, „Marina“, „Santiano“ und „Seemann“ unterstrich der Männerchor des Liederkranz Unterschneidheim unter der Leitung von Hubert Haf sein Können, und der Frauenchor „Carmina Vita“ des gleichen Vereins hielt mit „Freiheit“, „Tipitipitipso“, „Auf den Flügeln der Liebe“ und „Lady Sunshine“ mal bewegend, mal schmissig dagegen. Während die Chorgemeinschaft Dettingen-Heuchlingen unter der Leitung von Markus Romes mit eindrucksvoller Sängerzahl und voluminösem Chorklang bei ihrem Vortrag mit „Hallelujah, Salvation & Glory“, „Zigeunerleben“, „Fort he beauty of the earth“ und dem afrikanischen „Elah“ bestach, war es beim Männergesangverein Frohsinn Demmingen unter der Leitung von Günther Bargiel gerade die kleine Anzahl von Sängern, die Eindruck machte, zumal ihre Interpretation von „Dr Gsangverei“, „Der Leberkäs“ und „Bei Nacht“ zum Augen- und Ohrenschmaus geriet.

 

Der kleine Chor überzeugte denn auch Jury und Publikum: Neben dem Publikumspreis durfte der Männergesangverein Frohsinn Demmingen aus den Händen der Verbandsvorsitzenden Jutta Mack auch den zweiten Platz der Jury-Wertung entgegennehmen. Bronze gab es für „Carmina Vita“ und auf Platz eins landete die Chorgemeinschaft Dettingen-Heuchlingen, die es sich nicht nehmen ließen, als Gewinner nochmals auf die Bühne zu gehen und einen vielbeklatschten Auftritt hinzulegen. Gewinner waren aber letztlich alle Teilnehmer an diesem Abend: Es gibt wohl selten solche Gelegenheiten, die Vielfältigkeit des Chorgesangs zu erleben – und das auf durchweg hohem Niveau. Dazu gehörte auch der Auftritt außer Konkurrenz, den der Männerchor „Mann oh Mann“ unter der Leitung von Ulrich Meier bestritt. Und ohnehin zählt ja der olympische Gedanke: Dabei sein ist alles – und das wurde noch ausgiebig gefeiert.

 

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