EJC Verbandstag 2021 M

In 2021 virtuell: Der Chorjugendverbandstag des EJC

Nachdem der Verbandstag der Chorjugend im Eugen-Jaekle-Chorverband 2020 bedingt durch die Corona-Pandemie abgesagt werden musste, fand er in diesem Jahr virtuell statt. Im Bericht der Vorsitzenden der Chorjugend ging es vor allem um die Frage, wie das Engagement und die Nachwuchsförderung bei den Kinder- und Jugendchören vorangetrieben werden können.

Als sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Verbandstags der Chorjugend im EJC am Palmsonntag auf der Internetplattform ZOOM anmeldeten, bot sich ihnen ein ungewohntes Bild – wenngleich mit gewohnten Gesichtern. Freundlich und motiviert erwartete sie das Vorstandsteam um Michaela Ruf, Vorsitzende der Chorjugend im EJC, Rainer Grundler, Vorsitzender des Eugen-Jaekle-Chorverbands, Günter Hopfensitz, stellvertretender Verbandsvorsitzender sowie Tobias Brenner, Finanzvorsitzender des EJC. Und obwohl das digitale Set-Up kaum über die Außergewöhnlichkeit der Situation hinwegtäuschen konnte, wirkte die Atmosphäre doch recht vertraut.

Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten und die Teilnehmenden mit der Plattform und dem erstmals zur Anwendung gekommenen digitalen Wahl-Tool vertraut zu machen, startete der Verbandstag heuer mit einer technischen Einweisung. Fachkundig und geduldig unterstützte hierbei die Firma "ProStimme“, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Schwäbischen Chorverbandes, und Felix Herrmann von „Digitalwahl.org“. Anschließend läutete Michaela Ruf offiziell die Premiere des ersten digitalen Chorjugendverbandstages ein, an dem in diesem Jahr Vertreter aus zehn von insgesamt 25 Kinder- und Jugendchören teilnahmen.

Danksagung für Monika Rockmeier

Besondere Anerkennung erfuhr zu Beginn Monika Rockmeier für ihr langjähriges Engagement als Schriftführerin. Stolze 31 Jahre lang habe sie ihr Amt gewissenhaft und zuverlässig ausgeübt und den Eugen-Jaekle-Chorverband, ehemals Eugen-Jaekle-Gau, durch vielfältige Veränderungen begleitet. Die große Kunst sei dabei nicht gewesen, allem zuzustimmen, „was die jungen Leute so alles auf den Weg bringen“, erklärte Michaela Ruf, sondern vor allem, Veränderungen anzunehmen und anzuerkennen, „dass sich unsere Gesellschaft und damit das Ehrenamt mit seinen Erwartungen und Ansichten ständig verändert.“

Herausforderungen für Kinder- und Jugendchöre in Pandemie-Zeit

In ihrem Bericht als Vorsitzende der Chorjugend nahm Michaela Ruf vor allem die Herausforderungen der Pandemie-Beschränkungen für die Kinder- und Jugendchöre in den Blick. Die Gesamtsituation in den Chören übergreifend zu beurteilen, sei aktuell kaum möglich. Die Ergebnisse der vom Verband durchgeführten Umfrage unter den 25 gemeldeten Kinder- und Jugendchören seien aufgrund der niedrigen Rücklaufquote (lediglich sechs Chöre nahmen an der Befragung teil) wenig aussagekräftig. Viel Mühe sei in die Befragung und Ableitung möglicher Angebote für die Chöre geflossen; „dementsprechend enttäuscht waren wir über den spärlichen Rücklauf“, so Michaela Ruf. Durch digitale Austausch-Treffen mit den Vereinen und Verantwortlichen der Chorjugend konnten die Verbandsverantwortlichen dennoch den Kontakt mit den Chören halten und erfahren, wo der Schuh am meisten drückt – und wie man den Herausforderungen begegnen könnte.

Als zentrales Anliegen der Chorjugend betonte Michaela Ruf die Förderung des Singens im frühkindlichen Bereich. Das Singen in Bildungseinrichtungen im Alltag von Kindern zu verankern, spiele für die Entwicklung von Kindern eine enorme Rolle. Umso stolzer sei der Verband auf die Initiative „die Carusos“, die dabei unterstützt, das tägliche Singen in Bildungseinrichtungen zu etablieren. Lobende Dankesworte fand Michaela Ruf dabei besonders für Ehrenmitglied und Caruso-Fachberater Kaspar Grimminger. Er verstehe es, Erziehungsfachkräfte für das Thema zu begeistern und sie dazu zu ermutigen, Singen im Alltag der Kinder dauerhaft zu integrieren. Nicht zuletzt stecke darin auch ein enormes Potenzial für die Nachwuchsförderung des Chorgesangs.

Verantwortung für Nachwuchsarbeit liegt bei allen

Die Vorsitzende erkannte in ihrem Bericht an, dass die Chor-Einschränkungen durch die Corona-Pandemie die Nachwuchsarbeit enorm erschwert haben. Gerade deshalb sei es aber mehr denn je die Aufgabe aller, sich um den Chornachwuchs zu bemühen, Nachwuchsarbeit zu betreiben und sie zu fördern. Der Chorjugend sei daher ein reges Miteinander zwischen Chören, Chorleitenden und Vereins- und Verbandsverantwortlichen ein großes Anliegen, um die Kinder- und Jugendchöre gemeinsam und vor allem zukunftsorientiert weiterentwickeln zu können.

Finanzbericht, Kassenprüfung und Anpassung der Jugendordnung

Im anschließenden Finanzbericht legte Finanzvorsitzender Tobias Brenner den Teilnehmenden die Jahresabschlüsse von 2018 bis 2020 online vor. Die Kassenprüfung erfolgte von Tanja Köppel ohne Einwände und mit dankenden Worten an Tobias Brenner und seine Stellvertreterin Sabrina Rader.

Bei den Abstimmungen über die Anpassungen der Jugendgeschäftsordnung wurde erstmalig auf das digitale Wahl-Tool „Digitalwahl.org“ zurückgegriffen. Gemäß Jugendordnung wurde über die Vorschläge im Block abgestimmt; sie erhielten eine eindeutige Zustimmung.

Vorsitzende der Chorjugend, Kassenprüferin und Beisitzerinnen im Amt bestätigt

Auch in den darauffolgenden Wahlen ermöglichte das Wahl-Tool einen reibungslosen Ablauf. In gewohnter Manier führte Günter Hopfensitz, stellvertretender Vorsitzender des EJC, durch die Wahlen. Als Vorsitzende der Chorjugend wurde Michaela Ruf in ihrem Amt bestätigt. Ebenfalls wurden Tanja Köppel als Kassenprüferin sowie Petra Brenner und Sonja Falkenstein als Beisitzerinnen für eine weitere Amtsperiode gewählt.

Abschied und Ausblick: Der nächste Verbandstag hoffentlich wieder in Präsenz

Ähnlich verhalten wie der Jahresrückblick für 2020 gestaltete sich auch der Ausblick auf den diesjährigen Kinder- und Jugendchortag: Aufgrund der Beschränkungen und der ungewissen Lage wird dieser in 2021 ebenfalls nicht stattfinden können. Gleichzeitig sei der Verband allerdings darum bemüht, geeignete Workshopangebote zusammenzustellen, um die Vereinsverantwortlichen in ihrer Jugendarbeit zu unterstützen. Eine besondere Empfehlung sprach Michaela Ruf hierbei für die Website des Schwäbischen Chorverbandes (www.s-chorverband.de) und seine Zeitschrift „Singen“ aus, die mit allerhand Informationen, Fortbildungsangeboten und Impulsen zum Thema Kinderchor aufwarten. Ebenso lohnend sei ein Besuch des neu gestalteten Jugendbereichs auf der EJC-Website (www.ejcv.de ).

Zum Abschluss gab es einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft: Der nächste Chorjugendverbandstag wird am 13. März 2022 im Bezirk Bopfingen beim Liederkranz Unterschneidheim stattfinden – hoffentlich wieder in Präsenz und hoffentlich wieder mit mehr gemeinsamen Lachen, persönlichen Gesprächen und Beifall für die Beteiligten. Denn diesen hatten sich alle auch und besonders in diesem Jahr mehr als verdient.                                                                                                                          

Am Ende sogar mit Bild: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen virtuellen Chorjugendverbandstages des Eugen-Jaekle-Chorverbands.

©Bericht: Lena Wendnagel

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