Die chorischen Qualitäten wie Intonation, Dynamik und Phrasierung, Aussprache und Chorklang waren wichtige Messpunkte, nach denen ein Chor bewertet wurde.
Diese Kriterien gelten natürlich immer noch. Doch es sind weitere Punkte hinzu gekommen. Das chorische Outfit, die Aufstellung auf der Bühne, der Umgang mit Silben, Tönen und Klängen, Instrumentalbegleitung, ein souveräner Umgang mit der Ton- und Lichttechnik und die Art der Chorleitung sind weitere Momente, die heute für einen gelungenen Chorauftritt entscheidend sind.
Und hier hat der Eugen-Jaekle-Chorverband (EJCV) wieder einen Markstein geschaffen, indem er diese Merkmale in seine erste „Chorolympiade“ mit aufgenommen und bei der Bewertung berücksichtigt hat. Frei nach dem olympischen Motto „Dabei sein ist alles“ beteiligten sich aus dem Verbreitungsgebiet unserer Zeitung sieben Junge Chöre.
Es erhielten die „Young Voices“ des Sängerbundes Eintracht Adelmannsfelden mit dem Chorleiter Bernd Büttner eine Urkunde für die beste Liedauswahl. „Atemlos“, der junge Chor des Liederkranzes Essingen mit seinem Dirigenten Eric Fichtler, war der bestangezogenste Chor und bekam dafür eine Urkunde und „in takt“ vom Liederkranz Röhlingen für sein zeitloses Miteinander (in diesem Chor singen sehr junge Sängerinnen und Sänger und Rentner und Pensionäre miteinander) eine Urkunde für das „zeitlose Miteinander“.
„Da Capo Al Fine“ vom Liederkranz Unterschneidheim unter Hubert Haf hatte die beste Choreografie, die beste Aussprache war bei „Elchorado“ mit dem Dirigenten Benjamin Samul der Liedertafel Elchigen zu vernehmen.
Der „Rhythmuschor“ der Concordia Westhausen, dirigiert von Peter Waldenmaier, brachte die meisten Emotionen rüber und für den Frauenchor „Stella Maris“ aus Zöbingen gab es sogar zwei Urkunden, nämlich eine für eine sehr gute Aussprache und eine für die coolste Chorleiterin, Ruth Schmid, die mit sportlichem Körpereinsatz ihre knapp 40 Sängerinnen zu Höchstleistungen anspornte.
Den Publikumspreis ersangen sich „Voices und Fun“ Hermaringen. Aus dem Kreis Heidenheim, der zum Eugen-Jaekle-Chorverband gehört, waren außerdem noch Chöre aus Giengen und Sontheim bei der Chorolympiade dabei.
Die Öffentlichkeitsreferentin des EJCV, Marita Kasischke, stellte humorvoll die Chöre und ihre Chorleiter vor. In der Jury saßen Irmgard Naumann, Vizepräsidentin des Schwäbischen Chorverbandes aus Bad Urach, Dietmar Schmid, angehender Tenorsolist und Preisträger bei Jugend musiziert aus Heidenheim und Birgit Sehon, Sängerin und Gesangspädagogin aus Aalen.
Dazu kam - wie heute üblich - eine Publikumswertung. Die Vorsitzende des EJCV, Jutta Mack (Bolheim) überreichte die Urkunden an die Chorvertreter und gratulierte den teilnehmenden Chören. „Mann oh Mann“, ebenfalls aus Heidenheim, umrahmte die Preisverleihung.

 

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Der Frauenchor „Stella Maris“ aus Zöbingen mit der Chorleiterin Ruth Schmid legte eine tolle Performance aufs Bühnenparkett,

bekam eine Urkunde für die beste Aussprache und illustrierte seinen letzten Song „Video killed the Radiostar“ auch optisch.  (Foto: -ng)

 

© Schwäbische Post 22.11.2015 21:13:08 / Hermann Sorg