Große Ehre - Erwin Brenner wird für ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet

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Jahrzehntelang begleitete der ehemalige Vorsitzende des Liederkranzes Unterrombach verschiedene Ämter. Nun erhält er die Ehrennadel.
Veröffentlicht:16.01.2024, 18:50 von Ansgar König

Begleitet von viel Lob und vor allem von viel Musik hat am Dienstag Oberbürgermeister Frederick Brütting im Namen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Landesehrennadel an Erwin Brenner, den langjährigen Vorsitzenden des Liederkranzes Unterrombach, übergeben. Der Geehrte selbst gestand, dass er, als er davon erfahren habe, „total platt“ ob der Ehrung gewesen sei.

Unermüdliches Engagement gewürdigt
Man kann den Moment musikalisch nicht besser zusammenfassen wie es die vielen Sängerinnen und Sänger des Liederkranzes Unterrombach unter der Leitung von Ulrike Roth zum Abschluss mit Dieter Frommelts „Schön ist das Leben“ getan haben.
Beispiel aus dem Text gefällig? „Was immer kommen mag, heute ist ein Freudentag.“ Besser kann man es nicht sagen.
Zuvor hatten OB Brütting und Harald Traub vom Vorstand des Liederkranzes das unermüdliche Engagement von Erwin Brenner für den Weststadtverein gewürdigt. „Wer die Musik liebt, der kann nie ganz unglücklich sein.“

Dieses Zitat von Franz Schubert stellte OB Brütting seiner Rede voran. Viel Zeit, Freizeit und Engagement habe Brenner in den Verein investiert, schwierige Zeiten etwa bei der Chorleitersuche oder während des Corona-Krise habe der „Sänger und Organisator“ bravourös gemeistert.

Chöre "zur Gemeinschaft geformt"
Als Beweis für sein Organisationstalent genüge zum Beispiel der Rückblick auf das 150-jährige Vereinsjubiläum des Liederkranzes im Jahr 2009. „Bei allen Festen, Konzerten und Auftritten“, wandte sich Brütting an den Geehrten, „Sie waren der Erste, der kam, und der Letzte, der ging.“

Mit Weitsicht, Empathie und Ausdauer, mit Kreativität und vielen Ideen habe sich Brenner für seinen Verein eingesetzt, die Sängerinnen und Sänger immer wieder aufs Neue motiviert: „Das ist ein großer Beitrag fürs soziale Miteinander. Sie haben die Chöre zu Gemeinschaften geformt, in der sich Jeder und Jede wohlgefühlt habe.“ 2022 schied Brenner auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand des Vereins aus. Brütting formulierte es abschließend so: „Männer wie Sie braucht die Gesellschaft, braucht unsere Stadt.“

Seit 1988 in verschiedenen Ämtern
Harald Traub betrachtete Brenners Werdegang aus der Sicht des Vereinsvorstands. Brenner dürfe auf ein außergewöhnliches Engagement zurückblicken: Seit Jahrzehnten war und ist Brenner aktiver Sänger. Jahrzehnte diente er dem Verein in verantwortlicher Position.

1976 schloss sich Erwin Brenner - 1954 in Ballmertshofen geboren und bis zu seinem Ruhestand bei der Kriminalpolizei - dem Liederkranz Unterrombach als Erster Tenor an. Die Liebe habe ihn 1974 nach Aalen und damit in den „Dunstkreis des Liederkranzes“ gelockt. 1988 wurde er in den Beirat gewählt und war seither, so Traub, ununterbrochen in verschiedenen Ämtern aktiv. 1993 übernahm er das Amt des Schriftführers für 13 Jahre. 2006 wurde er als Nachfolger von Rudolf Schlipf zum Vorsitzenden gewählt. In seine Amtszeit fielen viele große Konzerte in der Stadthalle, „legendäre Sängerfeste“, diverse Jubiläums- und Adventskonzerte, etwa das 150-jährige Vereinsjubiläum mit Umzug und großem Sängerfest auf dem Festplatz in der Weststadt.
„Es waren ereignisreiche und aufregende Jahre“, blickte Traub zurück und erwähnte in diesem Zusammenhang auch die schwierige Suche nach Chorleitern. Nach 2006 habe allein der Hauptchor über zehn Chorleiter gehabt. Brenners Ausdauer nach unzähligen Telefonaten sei schließlich 2018 belohnt worden, als Ulrike Roth die Chorleitung übernahm. Aufregend sei auch die Zeit während der Coronapandemie gewesen: Rückabwicklung von Konzerten, Singen mit Sicherheitsabstand, Proben in der Kirche.
Traubs Schlusswort: „29 Jahre Ehrenamt: Wir verneigen uns.“

In seiner Dankesrede versprach Erwin Brenner, weiter aktiver Sänger zu bleiben, solange es ihm möglich sei. Als er das Schreiben zur Ehrung erhalten habe, konnte er es erst nicht glauben. „Ich nehme die Ehrung auch stellvertretend für meine Amtsvorgänger und das aktuelle Vorstandsteam entgegen“, sagte er bescheiden und fügte schmunzelnd an: „Ich danke auch für die Ablösung.“ Die Gründung von Chorgruppen für jedes Altersstufe und gute Chorleiter zu finden sei sehr wichtig, betonte Brenner. Und den jungen Chormitgliedern müsse man Freiräume und auch Platz im Vorstand einräumen „So sorgen wir für Nachwuchs und können die großen Chorkonzerte in der Stadthalle meistern“. Sein Dank galt den aktuellen Chorleiterin Ulrike Roth und Kristin und Bernhard Schwarz, aber auch den ehemaligen Dirigentinnen Conny Hirsch und Birgit Lutz, sowie dem im vergangenen Jahr verstorbenen Maximilian Fischer und allen, die ihn in seiner Vorstandsarbeit unterstützt hätten. Die Feier wurde musikalisch umrahmt vom Liederkranz Unterrombach unter der Leitung von Ulrike Roth. Im Anschluss lud die Stadt zum Empfang und gemütlichen Ausklang ein.

LK Neuler SchwäbischePost

 

 

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©LK Unterrombach, Januar 2024